Trotz verpasster Europa-Qualifikation spricht Niklas Stark von einer „sehr guten Saison“ – die der SV Werder Bremen auch für die Zukunft nutzen könne. Weiter mit dem Verteidiger?
Profi weiterhin in Unklarheit
Mit klarem Blick sprach Niklas Stark in der Mixed Zone des Weserstadions, das Bild vom „lachenden und weinenden Auge“ bemühte er nur im übertragenen Sinne: „Erstmal enttäuscht“ sei man am späten Samstagnachmittag gewesen beim SV Werder Bremen, „nicht nur wegen Europa, sondern weil wir auch ein Spiel hätten gewinnen müssen“, sagte der Verteidiger.
Tatsächlich hing beides ja eng miteinander zusammen: Das 0:0-Remis gegen RB Leipzig war letztendlich nun mal zu wenig für den Aufwand, den seine Mannschaft betrieben hatte, zu wenig für die hochkarätigen Chancen, die sie sich erspielt hatte – und dieser eine Punkt wiederum reichte dann eben nicht, um die Chancen auf das internationale Geschäft weiter aufrechtzuerhalten.
Stark: „Wir können stolz auf uns sein“
Und doch richtete der 30-Jährige den Fokus dann auch auf die vergangenen Wochen in der Bundesliga – mit zunächst vier Bremer Siegen und nun drei Unentschieden in Serie: „Wenn man die letzten sieben Spiele sieht, können wir auch stolz auf uns sein, wie wir diese angegangen sind“, sagte Stark.
Eine zwar etwas kürzer ausgefallene, aber genauso erfolgreiche Serie hatte Werder ja bereits im Dezember hingelegt, mit vier Pflichtspielsiegen in Folge. „Ich glaube, wir hatten jetzt zweimal solche Phasen und wissen, dass wir das nicht nur einmal in einer Saison starten können“, befand Stark, „deswegen wird uns das auf jeden Fall in der nächsten Saison helfen“.
Wie geht es weiter für Stark?
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass sich Werder ab Februar ebenso eine Serie mit vier Niederlagen in Folge leistete – die beim Verpassen einer internationalen Teilnahme sicherlich ein entscheidender Faktor waren. Ganz generell jedenfalls sei das trotzdem „eine sehr gute Saison von uns gewesen“, wie der Verteidiger als vorzeitiges Fazit zog, wenngleich er auch betonte, „jetzt noch mal mit breiter Brust nach Heidenheim“ zu fahren – zum Saisonabschluss.
Und dann? Wie geht es weiter für den Werder-Profi, der noch ein Jahr am Osterdeich unter Vertrag steht, zuletzt jedoch deutlich gemacht hatte, ungern weiter in Unklarheit gelassen zu werden, was seine mittelfristige Zukunft im Verein anbelangt.
Gespräche mit Werder: „Ich kann dazu nichts sagen“
Könne er da denn mittlerweile schon etwas mehr verraten, in welche Richtung es geht? „Nein“, so Stark – und auf Nachfrage: „Keine Ahnung, weiß ich selber nicht, deswegen kann ich jetzt auch nichts dazu sagen.“ Bislang herrscht also weitgehend Stillstand.
Erste lose Gespräche sollen nach kicker-Informationen zumindest nicht zufriedenstellend für Stark verlaufen sein. Spätestens nach Saisonende sind weitere Runden angedacht. Werder soll zwar grundsätzlich auch an einer Verlängerung interessiert sein – doch noch ohne in die Offensive gegangen oder mit einer möglichen Vertragslaufzeit vorstellig geworden zu sein.