Nach der Königsklasse ist vor der Königsklasse. Dem FC Bayern bieten sich gegen Bratislava wieder andere Alternativen.
Bayern wieder mit verändertem Personal
Das dürfte schon recht kurios werden am Mittwochabend, und das ja nicht nur beim FC Bayern. Wer wo steht und in den Playoffs auf wen treffen könnte und so weiter, das alles entscheidet sich gleichzeitig und kann sich in jeder Minute ändern.
„Wir müssen Bratislava schlagen“, gibt Sportvorstand Max Eberl vor. „Das ist das, was wir beeinflussen können. Wenn es geht, vielleicht fürs Torverhältnis etwas machen, und dann musst du schauen, wie die anderen agieren. Dann gibt es ein Resultat, dann gibt es eine Auslosung am Freitag. Und dann schauen wir mal, wer dann der Gegner sein wird.“
Klar ist, dass ein Sieg gegen das zweitschlechteste Team der Champions League (sieben Spiele, sieben Niederlagen) nicht verhandelbar und natürlich eingeplant ist. Klar ist auch, dass Leon Goretzka unabhängig von seiner in Freiburg erlittenen Oberschenkelzerrung Gelb-gesperrt fehlen wird. Da Konrad Laimer, in Freiburg noch gesperrt, wieder zur Verfügung steht, dürfte der Allrounder zurückkehren auf die rechte Abwehrseite, Joshua Kimmich dafür mit Aleksandar Pavlovic das Mittelfeldzentrum bilden.
Beim 2:1-Sieg im Breisgau hatte Josip Stanisic nach fünf Monaten Verletzungspause (Außenbandriss im Knie) sein Comeback gegeben und laut Trainer Vincent Kompany „gezeigt, dass er uns helfen wird“. Der kroatische Nationalspieler, im Vorjahr ausgeliehen an Bayer Leverkusen, übernahm nach Goretzkas Verletzung die von ihm favorisierte rechte Abwehrseite, hat nach der verpassten Vorbereitung aber natürlich noch nicht die Power für 90 Minuten und dürfte daher wieder als Joker zur Verfügung stehen.
„Gerade für Stani, der echt lang raus war, war es sicherlich nicht einfach, in so ein Spiel reinzukommen“, lobte Kimmich seinen Teamkollegen. „Es ist am Ende natürlich ein bisschen hitziger geworden, die Freiburger haben die Bälle nach vorne gespielt, aber da war wichtig, dass wir gerade Stanis Physis hatten, auch mit Joao, der dann hinten raus noch reingekommen ist, noch ein, zwei Kopfball-Duelle für uns gewonnen hat.“
„Wenn der Kader dann in der wichtigen Zeit hoffentlich gesund zusammen ist, haben wir eine gute Mischung zusammen.“ (Max Eberl)
Besagter Joao Palhinha hatte aufgrund eines bei der Nationalmannschaft erlittenen Muskelbündelrisses zwar „nur“ zwei Monate verpasst, in der Zeit aber auch mit angesehen, wie sich Goretzka in den Vordergrund gespielt hat.
Der zweikampfstarke Portugiese, der am Sonntag ähnlich wie Thomas Müller das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel besuchte, wird nun wieder um seine Chance kämpfen können, bringt Kompany eine körperliche Komponente im so rasant werdenden Februar mit Topspielen in Leverkusen und Stuttgart sowie den wahrscheinlichen Playoffs in der Königsklasse.
Davies fehlt in der Konter-Absicherung
„Es ist schon wichtig, dass der Kader wieder voll wird“, weiß Kimmich, zumal mit Alphonso Davies (Muskelfaserriss) die 1A-Lösung links hinten länger fehlen wird. Über den fußballerischen Vortrag des Kanadiers lässt sich zwar ab und zu streiten, seinen Wert für die Mannschaft hat er in dieser Saison aber bereits mehrfach nachgewiesen. Gerade in Sachen Konter-Absicherung ist Davies mit seiner Geschwindigkeit kaum zu ersetzen.
Raphael Guerreiro bringt nicht annähernd das gleiche Tempo mit, die andere Alternative, Hiroki Ito, stand in dieser Saison verletzungsbedingt noch gar nicht im Kader und dürfte auch im Februar noch ausfallen. „Wenn der Kader dann in der wichtigen Zeit hoffentlich gesund zusammen ist, dann haben wir eine gute Mischung zusammen“, glaubt Sportvorstand Eberl. Wenn …