Zwölf Spiele hat Elias Saad nach seiner Sprunggelenk-Operation verpasst und wurde auf St. Pauli schmerzlich vermisst. Am Sonntag gegen den 1. FC Union kehrt der Flügelstürmer zurück – nicht in der Startelf, aber wieder als vollwertige Alternative.
Blessin freut sich über Stürmer-Comeback
Zwei Tore und zwei Vorlagen verbuchte Elias Saad während der ersten sechs Spieltage, dementsprechend groß ist die „Wiedersehensfreude“ bei seinem Trainer. „Ich freue mich sehr, dass Elias zurück ist“, sagt Alexander Blessin, „er ist ein sehr wichtiger Spieler.“
Luxusprobleme auf den Flügeln
Und schafft Handlungsspielraum auf einer Position, die wochenlang eine Problemzone war und auf der nun Luxusprobleme bestehen. Mit Morgan Guilavogui, Oladapo Afolayan, Noah Weißhaupt und Rückkehrer Saad hat Blessin für die zwei Flügel vier Optionen, die ihre Bundesligatauglichkeit allesamt schon nachgewiesen haben. Jene „Luxussituation“ verschafft zudem Zeit zur behutsamen Wiedereingliederung von Saad.
„Er ist jetzt so weit. Er hat gute Chancen reinzukommen. Ich habe ein absolut gutes Gefühl, ihn loszulassen.“ (Alexander Blessin)
Der behutsame Einbau hat im Prinzip schon in den zurückliegenden Wochen begonnen, denn: Wäre es nach dem 25-jährigen Deutsch-Tunesier gegangen, hätte das Kader-Comeback schon früher stattgefunden. „Elias hat richtig Gas gegeben, man musste ihn zügeln“, verrät Blessin und sieht nun den richtigen Zeitpunkt für einen Jokereinsatz gekommen: „Er ist jetzt so weit. Er hat gute Chancen reinzukommen. Ich habe ein absolut gutes Gefühl, ihn loszulassen.“ Und das wiederum gibt dem Coach auch ein gutes Gefühl mit Blick auf den Sonntag und das Duell mit dem Tabellennachbarn aus Köpenick: „Ich bin sehr froh über Elias‘ Rückkehr, weil er einfach ein entscheidender Spieler für uns ist.“
Ritzka oder Sands: Wer füllt hinten auf?
Vorn füllt sich der Kader, hinten ist es noch einmal dünn. Noch offen ließ Blessin auf der Pressekonferenz am Freitag, wie er das Fehlen von Eric Smith (Gelbsperre) bei gleichzeitiger Rotsperre von Adam Dzwigala kompensiert. Als der Schwede beim Jahreskehraus in Stuttgart letztmalig angeschlagen gefehlt hatte, wurde Linksverteidiger Lars Ritzka überraschend in der Dreierkette aufgeboten und hat beim 1:0-Sieg überzeugt. Bis zur Wochenmitte aber fehlte er mit Rückenproblemen. Das spräche für eine Rückversetzung von Mittelfeld-Neuling James Sands.
„Die Entscheidung zwischen James und Lars ist noch nicht gefallen“, sagt Blessin. Ritzka hatte am Freitag wieder das komplette Mannschaftstraining absolviert, und der Coach versichert: „Ich habe bei beiden Optionen ein gutes Gefühl.“