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Spendabler Rekordspieler: Günter gibt einen aus

Während der SC Freiburg in der Europa League auf dem 2. Tabellenplatz steht, fehlen den Breisgauern in der Bundesliga ein paar Punkte, die sie nun gegen den FC St. Pauli holen wollen. Vor der Partie wird Rekordspieler Günter geehrt.

Grifo jagt zwei Rekorde

Beim Sieg im DFB-Pokal in Düsseldorf hat Christian Günter sein 440. Pflichtspiel für den Sport-Club bestritten und damit Andreas Zeyer, den bisherigen Rekordspieler des Vereins, eingeholt. Da er danach bei Union Berlin und in Nizza nur auf der Bank saß, könnte er an diesem Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen den FC St. Pauli zum alleinigen Rekordhalter werden. Unabhängig davon wird der 32-Jährige vor der Partie vom Sport-Club geehrt. Für die Unterstützung der Fans will sich Günter zudem mit Freigetränken bedanken, er spendiert 5440 Liter Bier und antialkoholische Getränke.

Der SC-Kapitän hofft, dass die Zuschauer auch während des Spiels Grund zum anstoßen haben. Nach vier Auswärtsspielen in Folge in Liga und Pokalwettbewerben treten die Freiburger erstmals wieder zuhause an. In der Bundesliga haben sie zuletzt zwar nur eine der vergangenen fünf Partien verloren (in Leverkusen), aber die vier Unentschieden (gegen Hoffenheim, Mönchengladbach, Frankfurt und Berlin) haben zu einem Abwärtstrend in der Tabelle geführt.

Schuster sieht „Schritt vorwärts“ in Nizza

Vor der Länderspielpause in der kommenden Woche, nach der die Freiburger zum FC Bayern reisen, wollen sie noch ihr Punktekonto auffüllen. „Es fehlt nicht viel, es waren viele Spiele dabei, die wir für uns hätten entscheiden können, aber das müssen wir erzwingen, über Einstellung, Intensität, und indem wir weiter verteidigen“, sagte Trainer Julian Schuster, „aber auch in den Momenten mit Ball müssen wir besser spielen.“

Beim 3:1-Sieg in Nizza hat er in dieser Hinsicht „einen Schritt vorwärts“ gesehen, als sein Team innerhalb von 13 Minuten dreimal traf. „Wir sind immer in der Lage Spiele zu drehen, das ist eine Stärke von uns und zeigt unseren Teamspirit“, sagte Noah Atubolu. Der SC-Torwart erinnerte auch an den ersten Saisonsieg in der Liga gegen Stuttgart, bei dem die Freiburger ebenfalls ein 0:1 in ein 3:1 drehten, damals allerdings erst in der Schlussphase und nicht wie in Nizza schon in der ersten Hälfte.

„Die Bundesliga ist unser tägliches Brot, über sie qualifizieren wir uns für solche Wettbewerbe.“ (SC-Keeper Noah Atubolu)

„Die Bundesliga ist unser tägliches Brot, über sie qualifizieren wir uns für solche Wettbewerbe, für solche Spiele wie in Nizza, die unfassbar schön sind“, betonte Atubolu am Donnerstagabend in Bezug auf das wichtige Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Die Freiburger könnten „vieles auf Sonntag übertragen“, meinte Schuster nach dem Sieg an der Cote d’Azur, „mit dem Unterschied, dass wir auf eine Mannschaft treffen, die sich eine Woche auf uns vorbereiten konnte“. Darüber will er vor dem Duell gegen St. Pauli aber „nicht jammern, wir freuen uns auf die Herausforderung“. Seine Mannschaft müsse „alle Kräfte bündeln, alles nochmal raushauen, und am besten einfache Ballverluste vermeiden, das kostet Kraft.“

Die Startelf dürfte sich nach dem Spiel in Nizza aber erneut verändern, auch weil Mittelfeldspieler Patrick Osterhage nach einer Verletzungspause in Frankreich wieder mit dabei war, aber noch nicht zum Einsatz kam. Offensivspieler Eren Dinkci (muskuläre Probleme) wird hingegen erneut ausfallen.

Grifo jagt gleich zwei Rekorde

Obwohl die Hamburger sechsmal in Folge verloren haben, haben sie als Tabellen-15. nur drei Punkte weniger als der Sport-Club. Und Freiburg gehört zu den drei aktuellen Bundesliga-Teams, bei denen St. Pauli eine positive Auswärtsbilanz hat (drei Siege, ein Remis, eine Niederlage). In der vergangenen Saison hatte der SC gegen den Kiezklub seine erste Heimniederlage kassiert, die mit 0:3 zudem deutlich ausfiel. Dabei hatte Vincenzo Grifo – wie auch im Rückspiel in Hamburg – einen Elfmeter gegen Nikola Vasilj vergeben. Er würde aber wieder gegen ihn antreten, wenn es dazu kommen würde, sagte er.

Von allen aktuellen Bundesliga-Klub ist der Italiener – abgesehen vom eigenen Verein – nur gegen St. Pauli noch torlos. Mit seinem nächsten Treffer zieht er mit SC-Rekordstürmer Nils Petersen gleich, der in der Bundesliga 69 Tore für den SC erzielte. Auch insgesamt ist er ihm mit 100 Pflichtspieltreffern (Petersen: 105) dicht auf den Fersen, um ihm auch diesen Rekord abzunehmen. Dann trägt er sich zusammen mit seinem Kumpel Christian Günter in die Geschichtsbücher des Vereins ein.

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