Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

So geht es in Bayerns Vorstand weiter

Was der kicker bereits am Mittwoch exklusiv ankündigte, machte der FC Bayern am Donnerstag offiziell: Finanzvorstand Michael Diederich scheidet zum 30. September aus. Der Nachfolger soll sich vor allem ums Marketing kümmern.

Nach dem Diederich-Abschied

Die offizielle Leseart beim FC Bayern geht so: Hätte der Rekordmeister die finanziellen Wünsche seines Finanzvorstands Michael Diederich erfüllt, hätte dieser seinen Vertrag beim FC Bayern verlängert. Allerdings hielten sich bereits seit längerer Zeit Gerüchte, wonach es zu einer Trennung kommen würde. Und die liegt auch an der Konstellation im Vorstand.

Vereinfacht gesagt: Zwei Finanzexperten im Vorstand sind einer zu viel. Diederich geht, Jan-Christian Dreesen, sein Vorgänger und aktueller Vorstandsvorsitzender, bleibt. Gewollt war diese Konstellation nie, sie wurde im Mai 2023 eher aus der Not geboren. Zur Erinnerung: Dreesen wollte damals als Finanzchef beim Rekordmeister aufhören, mit Diederich war sein Nachfolger gefunden.

Der 59-Jährige zog 2018 in den Aufsichtsrat ein, zum 1. April 2023 wurde er Vorstand. Kurz darauf trennte sich der FC Bayern jedoch von seinem CEO Oliver Kahn, Dreesen blieb daraufhin doch und übernahm den Vorsitz im Vorstand. Im vergangenen November verlängerte der Aufsichtsrat mit Dreesen bis zum 30. Juni 2027, Diederichs Vertrag wäre noch bis 30. Juni 2026 gelaufen, ihn zieht es laut BILD zur Deutschen Bank.

Spekulationen um Wacker und Jung kommen zu früh

Neben Dreesen bleibt Sportvorstand Max Eberl, dessen Arbeit nach Ende des Transferfenster vom Kontrollgremium bewertet wird. Mit einem Nachfolger für Diederich wollen sich die Münchner die nötige Zeit geben. Aus dem inneren Zirkel heißt es, der Neue solle sich vornehmlich um die Bereiche Marketing und Sponsoren kümmern.

Vor gut einem Jahr schied Andreas Jung aus dieser Funktion aus. Spekulationen um seine Rückkehr oder die von Jörg Wacker, ehemaliger Vorstand für Internationalisierung (2013 bis 2021), kämen viel zu früh, heißt es aus Bayern-Kreisen. Zeitlicher Druck besteht für den Rekordmeister ohnehin nicht, der Klub ist voll funktions- und geschäftstüchtig. Laut Satzung muss der Vorstand aus mindestens zwei Personen bestehen.

Auch im Präsidium ist alles geklärt: Herbert Hainer, zeitgleich Vorsitzender des Aufsichtsrates, tritt Anfang November für eine dritte Amtszeit an, seine Wahl gilt als gesichert. Auch die Vize-Präsidenten Professor Dieter Mayer und Walter Menneckes stellen sich zur Wiederwahl.

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5