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Skrzybski: „Das muss man aushalten können“

Holstein Kiel wartet zwar weiterhin auf den ersten Auswärtssieg der Saison, kann mit dem 2:2 in Wolfsburg aber sehr gut leben.

Teamwork als Kieler Erfolgsrezept

Der dritte Auswärtspunkt von Holstein Kiel in dieser Saison geht entscheidend mit auf sein Konto: Steven Skrzybski war es, der am Freitagabend in der 80. Minute nach Vorarbeit von Benedict Pichler Wolfsburgs Torwart Kamil Grabara aus kurzer Distanz überwinden konnte und damit das 2:2 erzielte. „Ich habe darauf spekuliert, wo der Ball hinkommen kann und musste mich extrem auf den ersten Kontakt konzentrieren, damit der Ball nicht ins Aus springt“, erzählt der Torschütze, der erst in der 59. Minute eingewechselt wurde, und gibt zu: „Es war auch ein Stück weit Glück dabei.“ Unhaltbar war Skrzybskis Schuss jedenfalls nicht. Den Kielern war das im Nachgang natürlich einerlei.

Den Gästen war aber schon bewusst, dass der Punkt in Wolfsburg auch mit Glück zustande kam. Nachdem die Kieler in der ersten Hälfte durch Neuzugang David Zec per Kopfball in Führung gegangen waren (13.), fiel den Wolfsburgern bis zum Wechsel wenig bis gar nichts ein, um den Aufsteiger ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. „In der ersten Hälfte haben wir fast nichts Gefährliches zugelassen“, bilanziert Skrzybski die ersten 45 Minuten in der Volkswagen-Arena.

In der zweiten Hälfte wendete sich jedoch das Blatt und der VfL brannte ein wahres Chancen-Feuerwerk ab. Nach dem Doppelschlag von Jonas Wind (50.) und Patrick Wimmer (52.) deutete alles auf die nächste Auswärtsniederlage der KSV Holstein hin. Der VfL konnte seine guten Möglichkeiten aber nicht nutzen. „Das muss man aushalten können“, sagt Skrzybski mit Blick auf den Wolfsburger Dauerdruck nach der Pause. „Wir hatten auch immer viele Beine im Strafraum. Das muss man sich erarbeiten. Und das geht nur gemeinsam.“

Heißt: Mit Teamwork zum Erfolg. „Der Punkt war nicht unverdient, aber auch glücklich“, räumt Skrzybski ein. „Wir haben leider wieder zwei Gegentore bekommen. Aber es war ein Remis für die Moral. Es wäre ja auch möglich gewesen, hier in Wolfsburg unterzugehen. Deshalb Respekt an die Mannschaft, dass wir trotzdem an uns geglaubt haben.“

Die Kieler warten damit zwar weiterhin auf ihren ersten Bundesliga-Auswärtssieg, aber mit dem ersten Erfolg auf fremden Plätzen hatten wohl auch norddeutsche Optimisten am Freitagabend nicht gerechnet. Am kommenden Samstag wartet nun eine wohl noch schwerere Aufgabe auf den Tabellenvorletzten: Die KSV muss bei Bayern München antreten. Im Hinspiel am 14. September kamen die Kieler im eigenen Stadion mit 1:6 unter die Räder. „Wir brauchen keine Angst zu haben, sondern fahren da hin, genießen es und gucken, wie das Spiel wird“, blickt Skrzybski gelassen voraus. „Wir wissen, welche spielerische Klasse auf uns wartet, müssen aber auch nicht vor Ehrfurcht erstarren.“

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