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„Sitzen immer noch auf dem Fahrersitz“: Heidenheimer Fokus statt Rechenspiele

Den Relegationsplatz hat Heidenheim durch das 3:0 bei Union Berlin schon einmal sicher. Doch geht für den FCH sogar noch mehr? Trainer Frank Schmidt rückt statt Rechenspielen lieber die eigene Leistung in den Fokus.

Becks Doppelpack-Gefühl

„Wir können uns heute freuen, aber wir haben nichts zu feiern“, mahnte Heidenheims Trainer Frank Schmidt nach dem 3:0 bei Union Berlin. Zum Zeitpunkt dieser Aussage lief zwar das Spiel in Kiel noch und obwohl der KSV 1:2 hinten lag, war der Relegationsplatz für den FCH noch nicht gesichert. Doch was die Konkurrenz macht, interessierte den 51-Jährigen ohnehin nicht, wie er betonte, „weil ich vor dem Spiel der Mannschaft gesagt habe, wir wollen unser Ding durchziehen“.

Das ist dem FCH mit dem Sieg bei Union eindrucksvoll gelungen. „Wir haben die Chance, die Klasse zu halten, wir sitzen immer noch auf dem Fahrersitz, wir fahren nicht nur mit, sondern es liegt an uns“, hob Schmidt hervor.

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Keine Heidenheimer Rechenspiele

Doch ist für die Heidenheimer vielleicht sogar noch mehr als der Relegationsplatz möglich? Mit derlei Rechenspielen wollte sich Schmidt nicht befassen: „Ich bin viel zu lange dabei, dass ich jede Sekunde in die ein oder andere Richtung springe.“

Fakt ist aber, dass diese durch den achten Saisonsieg nicht ausbleiben. Der Relegationsplatz ist den Heidenheimern mit vier Punkten Vorsprung vor Kiel bereits sicher. Mit 29 Punkten hat der FCH zudem weiterhin die Chance, auf den direkten Klassenerhalt – ihn aber nicht mehr in der eigenen Hand.

Was macht St. Pauli am Sonntag?

Zunächst wird sich der Blick aus der Ostalb nach Frankfurt richten. Dort tritt nämlich am Sonntag (17.30 Uhr LIVE! bei kicker) der FC St. Pauli bei Eintracht Frankfurt an. Die Kiezkicker haben aktuell zwei Punkte Vorsprung, aber die deutlich bessere Tordifferenz (-11) als Heidenheim (-24).

Und auch die TSG Hoffenheim kann theoretisch noch auf den 16. Platz rutschen. Die Kraichgauer sammelten bislang 32 Zähler (Tordifferenz -18) und haben am letzten Spieltag den FC Bayern zu Gast. Zeitgleich spielt St. Pauli gegen Absteiger Bochum.

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Relegation im Fokus

Viel Theorie, die ohnehin einen weiteren Sieg der Heidenheimer gegen Bremen voraussetzt. „Wir bereiten uns auf die Relegation vor und freuen uns, wenn wir sie dann spielen dürfen“, sagt deshalb Schmidt.

Und auch Doppeltorschütze Adrian Beck hat das vom Trainer vermittelte „Auf-sich-Schauen“ verinnerlicht: „Die Konkurrenz hat verloren heute, aber damit sollten wir uns gar so sehr beschäftigen, wir sollten uns auf uns fokussieren, schauen, dass wir das Spiel nächste Woche auch gewinnen, und dann wird man sehen, zu was es am Ende reicht.“

Beck hatte so ein Gefühl

Der überzeugende Auftritt im Stadion An der Alten Försterei hilft dabei natürlich. „Es war mit das beste Auswärtsspiel von uns“, freute sich Beck, der schon vor der Partie eine Vorahnung hatte: „Ich habe heute Morgen aus Spaß meinem Zimmerkollegen gesagt, heute habe ich ein gutes Gefühl, heute mache ich einen Doppelpack.“

Mit seinen ersten Toren seit dem Hinrunden-Duell gegen die Köpenicker hatte Beck dabei entscheidenden Anteil, dass die Heidenheimer rechtzeitig zum Saisonfinale ins Rollen zu kommen scheinen. Woran das genau lag, wusste Beck auch nicht so genau, „aber es ist natürlich wichtig, dass man in so einer Phase der Saison so ein Spiel hinlegt“. Und damit das muntere Rechenspiel weiter aufrechterhält.

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