Nur sechs Punkte aus sechs Spielen, ein Platz im Keller und zuletzt das enttäuschende 1:2 in Augsburg: Gladbach strauchelt und steht unter Druck. Trainer Gerardo Seoane glaubt allerdings fest an den Turnaround.
Heimspiel gegen Heidenheim
Vom 1:2 in Augsburg vor der jüngsten Länderspielpause hatte Gladbachs Geschäftsführer Roland Virkus “vom schlechtesten Spiel dieser Saison” gesprochen. Allerdings sagte der 57-Jährige auch im Nachgang: “Wegen dieses Spiels die Gesamtentwicklung in Frage zu stellen, geht mir angesichts der angesprochenen Verbesserungen zu weit.” Er erkenne schließlich auch Verbesserungen.
Diese habe in den vergangenen Wochen und Tagen auch Trainer Gerardo Seoane gesehen. Das bestätigte der 45-jährige Schweizer am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem wichtigen Heimspiel gegen Heidenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), bei dem natürlich nichts anderes als ein Dreier das Ziel ist: “Wir gehen alle hier sehr transparent und selbstkritisch mit der aktuellen Situation um. Wir haben versucht, das Spiel (in Augsburg; Anm. d. Red.) und die Entwicklung zu analysieren. Wir haben auch versucht, mit einem Testspiel (5:0 bei Drittligist Verl; Anm. d. Red.) und individuellen Gesprächen das alles aufzuarbeiten.”
Und in diesem Zuge habe Seoane eben festgestellt, “dass das Energielevel und der Wille des Teams”, es wieder deutlich besser zu machen, voll da sind. “Hier in diesem Haus sind alle bereit, es besser zu machen.”
“Wir wollen die erwarteten Tugenden auf den Platz bringen”
Der Coach der Fohlenelf verlangt allgemein wieder, “dass wir unsere fußballerische Leistung verbessern – auch was die Produktivität nach vorn angeht. Und dass wir als Team auftreten … mit mehr Boxpräsenz und Standardstärke.” Kurzum: “Voller Fokus auf Samstag! Wir alle im Verein sind nicht zufrieden gewesen. Nun gilt es, Dinge, die nicht gut laufen, zu verbessern.”
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Beim Duell mit Heidenheim, das mit drei Siegen bei drei Niederlagen daherkommt, verlangt Seoane: “Wir wollen die erwarteten Tugenden auf den Platz bringen: Leidenschaft, Kampfbereitschaft und ein Team, das als echte Einheit auf dem Platz steht.” Ein geschlossener Gesamtauftritt würde schließlich wiederum die Fans animieren und die Stimmung verbessern.
Honorat zurück: “Er wird eine Option sein”
Personaltechnisch sieht es dabei wie folgt aus: Abgesehen von Yvandro Borges Sanches (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Nathan Ngoumou (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Jan Olschowsky (Aufbautraining nach Knie-OP) und Torwart Jonas Omlin (Sehnenverletzung im Unterschenkel) sieht der Kader gut aus. Heißt auch: Franck Honorat steht nach auskuriertem Faserriss in der Wade wieder zur Verfügung.
Seoane zum Franzosen: “Er hat die Müdigkeit noch gespürt, hat aber noch genug Zeit, um bis zum Spieltag zu regenieren und fit zu werden. Er wird sicherlich eine Option sein, auch wenn wir schauen müssen, für wie viele Minuten. Das ist aber auch klar, wenn du vier Wochen nicht mehr mit dem Team trainierst.” Auch Robin Hack, dessen vorzeitige Vertragsverlängerung bis 2029 nur kurz nach der Seoane-PK verkündet worden ist, sei nach nervigen Virus-Infektionen wieder “bei 100 Prozent seiner physischen Verfassung. Wir haben in den letzten Wochen gut ihm gearbeitet, so dass er seine fast zweimonatige Pause inzwischen aufgeholt hat.”
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