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Seoane über Nagelsmanns Kleindienst-Aussagen: „Da darf man nicht böse sein“

Dass Bundestrainer Julian Nagelsmann über Tim Kleindienst gesprochen hat, findet Gerardo Seoane nicht schlimm. Der Gladbach-Coach macht sich vor dem Spiel gegen Leipzig eher Gedanken, wie er seinen Top-Scorer ersetzen kann und wer auf dem rechten Flügel startet.

Pereira Cardoso vor Heimdebüt

Für Borussia Mönchengladbach bietet sich am Samstag die Chance, durch einen Sieg gegen Leipzig in der Tabelle an den Sachsen vorbeizuziehen und auf einen Europapokalplatz zu springen. Bei dem Heimspiel werden aber gleich drei Stammspieler nicht dabei sein: Philipp Sander erholt sich noch von einem starken Infekt, Jonas Omlin laboriert an einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich und Tim Kleindienst sitzt eine Gelb-Rot-Sperre ab.

Mit Kleindienst fehlt ein wichtiger „Faktor im Defensiven“

Besonders der Ausfall des Top-Scorers Kleindienst (21 Scorerpunkte) wiegt schwer für die Fohlen und ihr Trainer Gerardo Seoane betonte auf der Pressekonferenz, dass das nicht nur an den Offensivqualitäten des deutschen Nationalspielers liegt: „Tim ist ein wichtiger Faktor im Defensiven, weil er durch die Anlaufstärke und Robustheit sehr vieles auf erster Linie wegverteidigt.“ Diese fehlende Laufarbeit müsse nun vom restlichen Team kompensiert werden.

„Da darf man nicht böse sein, dass er als Bundestrainer über einen Spieler seine Meinung abgibt. Wir freuen uns, dass er bei der Nationalmannschaft gut performt.“ (Gerardo Seoane über die Aussagen von Julian Nagelsmann)

Während der Länderspielpause hat Kleindienst einmal mehr seine Qualitäten bei der DFB-Auswahl unter Beweis gestellt und Nationaltrainer Julian Nagelsmann hatte nach dem Rückspiel gegen Italien über die Zukunft des Stürmers gesprochen: „Wenn er das Vertrauen hat, es bei einem noch größeren Klub als Gladbach zu tun, soll er es machen, wenn nicht, soll er da bleiben.“ Seoane fand das überhaupt nicht verwerflich von seinem Kollegen: „Da darf man nicht böse sein, dass er als Bundestrainer über einen Spieler, den er ja auch trainiert, seine Meinung abgibt. Wir freuen uns, dass er bei der deutschen Nationalmannschaft gut performt.“

Cvancara konnte sein Potenzial noch nicht abrufen

Als möglicher Ersatz für Kleindienst stünde am Samstag Tomas Cvancara bereit, der in dieser Saison aber erst ein einziges Tor erzielt hat. Der 24-Jährige muss sich normalerweise mit der Jokerrolle begnügen. Trotzdem zeigte Seoane im Vorfeld des Spiels gegen Leipzig, für das er dem Stürmer keine Startelfgarantie gab, Vertrauen in dessen Fähigkeiten: „Wir wissen alle, dass Tomas ein hohes Potenzial hat, das wir und er noch nicht geschafft haben, komplett auf den Platz zu bringen. Wir sind bei ihm von beiden Qualitäten überzeugt. Er kann Tore vorbereiten, aber auch Aktionen beenden.“

Neben der Personalfrage im Sturmzentrum, die der Gladbach-Coach eventuell auch mit einer hängende Spitze beantwortet, ist auch noch offen, wer auf dem rechten Flügel startet. Franck Honorat war vor seiner Fußverletzung gesetzt. Jetzt ist er wieder fit, muss sich aber mit Nathan Ngoumou um den Startelfplatz streiten, denn Seoane attestierte Ngoumou, dass er „aufgeholt hat“: „Nathan hat die letzten Wochen gute Argumente gesammelt. Von daher ist es ein spannender Zweikampf.“ Honorat sei aber ohnehin noch nicht bereit, um über die volle Spielzeit zu performen.

Pereira Cardoso darf Fehler machen

Wer höchstwahrscheinlich 90 Minuten absolvieren wird, ist Youngster Tiago Pereira Cardoso. Der luxemburgische Torwart vertritt Omlin, dessen Ausfallzeit sich auf mehrere Wochen beläuft. Seoane sieht die Einstellung des 18-Jährigen sehr positiv: „Er hat das Gefühl, dass es eine Riesenchance ist. Das ist kein Druck, das ist eine tolle Situation.“ In der Länderspielpause absolvierte Pereira Cardoso sein viertes Länderspiel für Luxemburg und Seoane hat auch dort eine „sehr gute Leistung“ des Keepers gesehen. Es sei die Aufgabe seiner Mitspieler, ihn bei seinem Debüt im Borussia-Park bestmöglich zu unterstützen – und auch mögliche Fehler seien kein Problem: „Für einen Jungen braucht es die ehrlichen Worte, dass Fehler einfach dazugehören.“

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