Eintracht-Coach Dino Toppmöller ist vor dem Auswärtsspiel beim SC Freiburg guter Dinge. Das hängt nicht nur mit der erfreulichen Personalsituation zusammen.
Eintracht will mit Freude verteidigen
Bis auf Youngster Elias Baum (Muskelverletzung) stehen Dino Toppmöller alle Mann zur Verfügung, in Freiburg kann der Coach seine beste Elf aufs Feld schicken. Nicht zuletzt die Rückkehr von Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen sorgt für Zuversicht. Der dänische Nationalspieler, der zuletzt an einer muskulären Oberschenkelverletzung laborierte, steht wie kein anderer Profi im Kader für eine positive Verteidigungsmentalität.
„Fußball kämpfen, Fußball arbeiten“
Genau diese Einstellung fordert Toppmöller nach zuletzt 16 Gegentoren in vier Pflichtspielen ein. „Fußball kämpfen, Fußball arbeiten, Zweikämpfe führen: Auch das kann und sollte Spaß machen. Wenn wir diese Mischung hinbekommen – mit großem Enthusiasmus nach vorne spielen und mit gleicher Freude verteidigen – werden wir viel Spaß mit den Jungs haben“, betont der Coach.
Von Kristensens Rückkehr könnte auch der Ex-Freiburger Ritsu Doan profitieren. „Die beiden haben sich in der Vorbereitung relativ schnell gefunden. Sie sind technisch gute und schlaue Spieler, mit einem guten Gespür auf ihrer Seite“, sagt Toppmöller und führt aus: „Wenn man in den ersten Wochen gesehen hat, wie gut Ritsu in genau dieser Kombination gespielt hat, dann merkte man auch, dass ihm mit Rasmus‘ Ausfall etwas fehlte. Ich glaube, dass Ritsu sehr happy über die Rückkehr ist.“
Kristensen-Ersatz Nnamdi Collins befand sich zuletzt im Formtief und ist auch ein anderer Spielertyp. Toppmöller: „Nnamdi ist ein geradlinigerer Spieler, der mehr Platz vor sich braucht, gerne mit seiner Wucht und Dynamik von hinten kommt und dann in die Tiefe geht.“ Ein versierter Kombinationsspieler ist Collins eher nicht.
Nationalelf als Stimmungsaufheller
Vielleicht kam die Länderspielpause für manche Profis genau zur rechten Zeit, um den Reset-Knopf zu drücken. „Viele Spieler kamen mit einem sehr positiven Gefühl von der Nationalelf zurück“, berichtet Toppmöller. Doan feierte mit Japan einen „historischen Sieg“ gegen Brasilien; Fares Chaibi qualifizierte sich mit Algerien für die WM; Robin Koch, Nathaniel Brown und Jonathan Burkardt kehrten mit zwei Siegen vom DFB-Team zurück. „Es gab sehr viele positive Vibes“, resümiert Toppmöller.
Bei allem berechtigten Optimismus ist allerdings auch klar, dass sich die Eintracht in Freiburg keinen Ausrutscher erlauben darf. Sonst bestimmen rasch wieder die negativen Schlagzeilen den Alltag. Toppmöller rechnet mit einem engen, umkämpften 50:50-Spiel. Hinsichtlich der individuellen Qualität ist seine Elf allerdings eindeutig der Favorit. Drei Punkte im Breisgau sollten der Anspruch sein.