Insgesamt ist die Personalsituation beim SC Freiburg weiterhin sehr gut. Mittelfeldspieler Merlin Röhl wird allerdings in Mainz weiter fehlen, berichtete Trainer Schuster, der außerdem den kritisierten Eren Dinkci verteidigte.
Röhl muss auch gegen Mainz pausieren
Wie beim torlosen Remis gegen RB Leipzig am vergangenen Samstagabend wird Röhl dem SC Freiburg auch im Auswärtsspiel beim FSV Mainz (Samstag, 15.30 Uhr) fehlen. Er hatte eine Fersenprellung, die offenbar noch nicht auskuriert ist. „Wir haben es versucht, ob er trainieren kann, das hat leider nicht geklappt. Er hatte noch das Schmerzempfinden, das zwingt ihn dazu eine Pause zu machen“, sagte SC-Coach Julian Schuster. Der 22-Jährige wird deshalb erneut ausfallen, soll aber möglichst nach der Länderspielpause wieder dabei sein.
Gegen Leipzig kam Stürmer Junior Adamu für den zuletzt als hängende Spitze spielenden Röhl in die Startelf und könnte auch in Mainz wieder dazu gehören. Schließlich erhielt er von Schuster – genau wie Nebenmann Lucas Höler – ein dickes Lob für die Pressing- und Verteidigungsarbeit, die dazu beigetragen habe, dass der Sport-Club zum sechsten Mal in Folge kein Gegentor kassierte.
Schuster verweist auf Dinkcis Tugenden
Dass Dinkci, der für Vincenzo Grifo in die Anfangsformation rückte, dazu nicht genügend beisteuerte und insgesamt „mit Freiburgs Basistugend fremdelt“, wollte der SC-Coach so nicht stehen lassen. „Das hat mit nichts Generellem zu tun, da distanziere ich mich maximal davon“, erklärte Schuster, „er bringt viele Tugenden von uns ein, die wir sehen wollen.“ Er habe vor dem Spiel gegen Leipzig beispielhafte Szenen gezeigt, was er von seinem Team erwarte, und die seien von Dinkci gewesen.
In der Partie gegen Leipzig hatte er ihn dann aber bereits nach der Pause durch Grifo ersetzt, begründete das allerdings mit einer Tagesform, die mal nicht passen könne. Auf das frühzeitige Duschen habe der Sommer-Neuzugang „positiv reagiert – er hat die richtige Haltung und Selbstkritik“.
Auch für Beste gab es gute Argumente
Die Entscheidung für Dinkci in der Startelf habe damit zu tun gehabt, dass der SC „in vorderster Linie Tempo haben wollte und Eren hatte es sich verdient, beginnen zu können“, durch gute Leistungen in den Spielen zuvor. Es hätte auch Argumente für Winter-Neuzugang Niklas Beste gegeben, der später eingewechselt wurde. Das Personal werde aber auch danach ausgewählt, „wie wir reingehen wollen“, so Schuster. Dazu kämen Trainingseindrücke, „Bauchgefühl“ und „Nuancen“, die für den einen oder anderen sprechen würden.
Zurückgemeldet haben sich unterdessen auch Florent Muslija (nach Sprunggelenkverletzung) und Manuel Gulde (nach Rückenproblemen). Beide spielten in der Regionalliga für die U 23 der Freiburger. Muslija steuerte beim 3:2-Sieg gegen Homburg einen Kopfballtreffer und eine Vorlage bei. Noch wichtiger war es Schuster allerdings, dass beide „Professionalität und Haltung vorleben, weil junge Spieler da genau hinschauen“. Das sei so gewesen, dazu habe auch noch die Leistung gestimmt. Deswegen haben beide auch wieder Chancen auf Berufungen in den Bundesligakader. Allerdings hat Gulde lange gefehlt. Das Regionalliga-Spiel war sein erster Einsatz in dieser Saison.