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Schuster und die Frage nach Matanovic und Scherhant

Nach dem ersten Sieg gegen Stuttgart und vor dem Auswärtsspiel in Bremen ist der Trainingsplatz beim SC Freiburg weiterhin gut gefüllt. Es gibt also Auswahl, um einen der zuletzt besten Spieler zu ersetzen.

Manzambi-Ersatz für Bremen wird noch gesucht

Die Frage drängt sich auf, ob die beiden Matchwinner beim 3:1 gegen den VfB im Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) in der Startelf der Freiburger stehen könnten. „Beide Jungs haben Argumente für sich gesammelt“, sagte Trainer Julian Schuster über Igor Matanovic und Derry Scherhant und verwies dabei zugleich auf deren Teamkollegen, die „zuvor sehr viel geleistet haben“.

Sie hätten auch davon profitiert, auf müdere Gegenspieler zu treffen, erklärte er und verriet, dass bei Doppeltorschütze Matanovic das Trainerteam ohnehin schon „eine sehr große Ausnahme gemacht“ habe, weil der nach seinem Muskelfaserriss erst wieder eine Woche im Training war und nicht alle Einheiten voll mitgemacht hatte. Die Frage ist deshalb, ob der Kroate den Rückstand schon so schnell wieder aufgeholt hat, dass er diesmal von Beginn an eine Rolle spielen kann.

Bei Scherhant, dem Schützen des zwischenzeitlichen 2:1, stellt sich die Frage anders: Da geht es darum, ob er statt des normalerweise gesetzten Vincenzo Grifo in die Anfangsformation rückt. „Es ist schön, wie er an sich arbeitet, wie offen er ist, wie er dazulernen möchte, wie er Dinge umsetzt“, lobte Schuster den 22-Jährigen. „Er versteht, was wir verlangen – und legt seinen Fokus darauf. Das ist wichtig, um ein Kandidat zu sein, um zu beginnen.“

Enges Rennen auch für rechts hinten

Ein enges Rennen um den Startplatz gibt es inzwischen auch auf der Rechtsverteidigerposition, weil Philipp Treu nach seiner Schulterverletzung wieder fit ist. Lukas Kübler (kicker-Note 3,0) hat den Trainer zuletzt aber überzeugt. „Kübi ist mit seiner Aggressivität vorneweg gegangen und hat seine Mitspieler über sein Zweikampfverhalten mitgezogen“, sagte der SC-Coach über den 33-Jährigen, der in 149 seiner 179 Bundesligaspiele in der Startelf stand.

Sein neun Jahre jüngerer Herausforderer hat laut Schuster aber ähnliche Vorzüge, er „kann auch eine Energie in der Gruppe entstehen lassen“. Wer auch immer in Bremen den Vorzug erhält, der dürfte es häufig mit Werders Neuzugang Samuel Mbangula zu tun bekommen. „Das ist definitiv ein spannender Spieler, der dribbelstark ist, Zug zum Tor und hohes Tempo hat“, sagte Schuster über den Belgier. „Aber bei uns muss nie einer alleine gegen einen Spieler spielen, es geht immer um den Verbund. Es wird wieder wichtig sein, als Gruppe leidenschaftlich zu verteidigen.“

Schuster nimmt Manzambi in Schutz

Klar ist, dass Johan Manzambi am Samstag dabei nicht mithelfen kann, da dieser nach seiner Roten Karte in der Nachspielzeit des VfB-Spiels für zwei Partien gesperrt ist. Die Defensive gehört aber ohnehin nicht zu den größten Stärken des 19-jährigen Schweizers, die liegen vor allem in der Offensive, wie gegen Stuttgart mehrfach zu sehen war (kicker-Note 2,5).

Da könne er „Akzente setzen, die guttun und es dem Gegner schwer machen“, erklärte Schuster. Der Platzverweis wegen zu hohen Beins sei „natürlich ärgerlich, das hätte nicht sein müssen, auch in dieser Situation“, aber er nahm Manzambi auch in Schutz: „Wir haben sehr viel Einsatz und Wille verlangt, da kann es auch mal passieren, dass die eine oder andere Aktion etwas darüber ist.“

Mehr Auswahl als Kaderplätze

Er habe jetzt „ein, zwei Überlegungen“, wenn es darum geht, wer auf der Position hinter der Spitze auflaufen wird, sagte der SC-Coach, der zumindest beim Europa-League-Auftakt gegen den FC Basel am kommenden Mittwoch wieder mit dem Schweizer Nationalspieler planen kann.

Und auch insgesamt hat er mehr Auswahl als Kaderplätze. Auch die Nationalspieler Yuito Suzuki und Cyriaque Irié, die erst spät beziehungsweise etwas angeschlagen von ihren Länderspielen zurückgekommen waren und deswegen gegen Stuttgart nicht mal auf der Bank saßen, sind wieder Alternativen. Suzuki hat den Jetlag der USA-Reise hinter sich, Irié seine leichte Erkältung auskuriert.

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