Herber Rückschlag für Bayer 04: Exequiel Palacios hat sich gegen Eintracht Frankfurt eine Muskel-Sehnenverletzung an den Adduktoren zugezogen, fällt bis Jahresende aus und verschärft die Personalsituation auf der Doppelsechs.
Welche Alternativen Hjulmand jetzt noch hat
Bayer 04 hat den Sieg beim Debüt von Kapser Hjulmand als neuen Leverkusener Trainer teuer bezahlen müssen. So hat sich Mittelfeldspieler Exequiel Palacios, der bereits in der 15. Spielminute ausgewechselt werden musste, sich beim 3:1-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt am Freitagabend eine Muskel-Sehnenverletzung im rechten Adduktorenbereich zu gezogen.
Palacios muss an den Adduktoren operiert werden
Diese macht eine Operation bei dem argentinischen Nationalspieler notwendig, die zu Beginn der kommenden Woche durchgeführt werden wird. Bezüglich der Ausfallzeit rechnet der deutsche Vizemeister damit, dass der 26-Jährige bis zum Anfang des kommenden Jahres fehlen wird.
Ist dies schon generell eine bittere Pille für den Werksklub, so stellt sie auch den neuen Trainer direkt vor eine schwierige Aufgabe. Wird dieser doch am kommenden Sonntag im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach gleich auf drei seiner vier für die Doppelsechs eingeplanten Kandidaten verzichten müssen.
Gegen Gladbach ist Aleix Garcia der letzte verbleibende Sechser
Schließlich müssen sowohl Robert Andrich als auch Last-Minute-Einkauf Ezequiel Fernandez gegen die Fohlen pausieren. So sah der als Kapitän fungierende Andrich gegen Frankfurt genauso die Gelb-Rote Karte wie der nach seinem Platzverweis eingewechselte Argentinier. Der spanische Nationalspieler Aleix Garcia ist damit der letzte verbliebene Sechser im Leverkusener Kader.
Der Ausfall von Palacios macht die beiden Ampelkarten für Andrich und Fernandez noch ärgerlicher. So hatte Hjulmand direkt nach der Partie bereits angekündigt, dieses Thema mit beiden Profis zu besprechen. Waren doch beide Gelb-roten Karten unnötig. „Ich werde es mir ansehen“, sagte der Trainer, der die Szenen noch nicht gesehen hatte, „dann werden wir das natürlich sehr sorgfältig überprüfen und darüber sprechen, denn wir müssen natürlich bis zum Ende elf Spieler auf dem Platz haben.“
Tillman und Verteidiger-Talent Tape sind die Alternativen
Gegen Gladbach bringen die beiden automatischen Spielsperren Hjulmand nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Palacios in die Verlegenheit, die Mittelfeldzentrale nicht nur gegenüber der Startelf gegen Frankfurt komplett neu zu besetzen, sondern mit dem bislang als halblinken Zehner fungierenden Malik Tillman (23) oder dem erst 18-jährigen Abwehrspieler Axel Tape mit einem auf den ersten Blick positionsfremden Akteur zu bestücken.
Wobei Letzterer, gegen Frankfurt als rechter Schienenspieler eingewechselt und mit einem auffälligen Kurzauftritt, zumindest als Nachwuchsspieler bei Paris St. Germain auch im defensiven Mittelfeld ausgebildet wurde. Hjulmand hat also noch Optionen. Dennoch ist die Personalsituation auf der Doppelsechs prekär und alles andere als optimal.

