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Schmidts Wortschöpfung: „Für uns eine Arbeitsniederlage“

In Freiburg musste Heidenheim die vierte Niederlage in Folge einstecken. Aus Sicht von Trainer Frank Schmidt wäre mehr drin gewesen, es scheiterte wieder einmal aber an Kleinigkeiten.

Heidenheim steckt unten fest

So richtig viel hatte der 1. FC Heidenheim beim Auswärtsspiel in Freiburg eigentlich gar nicht zugelassen. Die Gäste von der Ostalb zeigten über weite Strecken der Partie eine defensiv stabile Leistung und doch stand am Ende die vierte Niederlage in Folge zu Buche. Eine bittere, wie Coach Frank Schmidt wie immer emotional am Sky-Mikrofon gestand. Gerade in der ersten Hälfte sei das Spiel ein „ausgeglichenes“ gewesen, ehe der FCH wieder einmal in Rückstand geriet. Letztlich das entscheidende Gegentor durch Vincenzo Grifo, der schon im Hinspiel doppelt getroffen hatte.

„Es ist ein Arbeitssieg für Freiburg und für uns eine Arbeitsniederlage“, ordnete Schmidt ein und erfand gleich mal ein neues Wort im Fußballer-Jargon. „Es ist nicht so, dass uns Freiburg auseinander gespielt hat. Und es ist nicht so, dass wir gerade in der zweiten Halbzeit keine Chancen hatten. Wir waren drauf und dran, das Tor zu machen.“ Weil aber Omar Haktab Traoré am Pfosten scheiterte und Budu Zivzivadzes Kopfball von Noah Atubolu entschärft wurde, eben nur drauf und dran.

Defensiv „total in Ordnung“

Mit der defensiven Leistung und dem Einsatz war Schmidt total einverstanden: „Die Mannschaft hat sich nicht ergeben und sich dem Schicksal überlassen. Kämpferisch war es total in Ordnung.“ In der Offensive war es aber bis auf die erwähnten Chancen recht dünn, was der FCH im Breisgau anzubieten hatte. In der ersten Hälfte kam die Schmidt-Elf nahezu gar nicht durch, fiel lediglich durch Distanzschüsse etwas auf, in der zweiten wurde es im letzten Drittel oft zu kompliziert. Beispielhaft nannte Schmidt eine Szene aus der 73. Minute.

Dort hatte sich der eingewechselte Sirlord Conteh bis zur Grundlinie durchgespielt, dann konnte er aber weder Marvin Pieringer, noch Patrick Mainka oder Zivzivadze bedienen. Ein „Paradebeispiel“ für Schmidt: „Wir sind schon im Sechzehner, sind durch nicht und finden den finalen Pass zum Mitspieler nicht und können das Tor nicht machen.“

Aktuell fehle es eben an diesem „Moment, diesen Kleinigkeiten – da müssen wir noch cooler bleiben“, denn: „Wir müssen vorne drin irgendwann das Ding mal wieder zum richtigen Zeitpunkt über die Linie drücken.“

Absturz in die Abstiegszone droht

Weil das aktuell nicht gelingen will, steckt der FCH weiter auf dem Relegationsplatz fest, könnte diesen aber schon morgen verlieren, denn dann spielt Verfolger Kiel gegen Schlusslicht Bochum. Der Blick auf die Tabelle ist ohnehin aber noch theoretischer Natur, denn die Berufung zur Wertung der Partie Union Berlin gegen Bochum steht weiterhin aus.

Bevor das nächste wichtige Bundesliga-Spiel ansteht, geht es in den Play-offs der Conference League aber erst einmal nach Kopenhagen. So weit wollte Schmidt aber noch nicht vorausblicken, lieber richtete er diesen zum Schluss noch einmal auf die vergangene Partie und hob das Positive noch einmal hervor: „Die Art und Weise zu kämpfen, die Zweikämpfe zu führen, stabil zu bleiben, das kann nur unser Weg sein und dann müssen wir schauen, dass wir irgendwann was Zählbares wieder mitnehmen.“

Vielleicht ja schon in der Conference League am Donnerstag.

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