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Schmidt fehlen die Worte: „So kannst du in der Bundesliga nicht bestehen“

Bei der 1:3-Niederlage in Hoffenheim enttäuschte der 1. FC Heidenheim besonders in der ersten Halbzeit auf ganzer Linie. Trainer Frank Schmidt suchte die Schuld zuerst bei sich selbst.

FCH-Trainer mit viel Selbstkritik

Was in der Halbzeit in der Kabine passiert war, wollte keiner der Beteiligten so recht verraten. „Das geht niemanden etwas an“, knurrte Heidenheims Trainer Frank Schmidt bei Sky, und auch Tim Siersleben war nur zu entlocken, die Ansprache sei „natürlich nicht die positivste gewesen“.

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Mit 1:3 hat der 1. FC Heidenheim auch sein viertes Auswärtsspiel der laufenden Saison verloren, diesmal im Kraichgau bei der bis dato zuhause noch punktlosen TSG Hoffenheim. Und der Ärger bei den Gästen richtete sich vor allem auf die eigene Leistung in der ersten Halbzeit. „Ich muss ehrlich sagen: Mir fehlen ein bisschen die Worte heute“, meinte der konsternierte Trainer nach Abpfiff, „so kannst du in der Bundesliga nicht bestehen“.

Siersleben kritisiert fehlende Geschlossenheit

Einen Schuldigen hatte Schmidt gleich gefunden: „Ich muss mich an die eigene Nase fassen. Die Mannschaft wird von mir eingestellt und die Einstellung hat ganz klar nicht gestimmt in der ersten Hälfte.“ Symptomatisch sei das nach dem 0:1 von Fisnik Asllani gewesen: Er habe sich gewünscht, dass seine Mannschaft das Gegentor schlucke und sich gegen den Rückstand stemme. „Aber wir waren teilnahmslos in der ersten Halbzeit“, schimpfte Schmidt. „Aus irgendeinem Grund habe ich das nicht auf die Mannschaft übertragen können. Wie gesagt: Da muss ich bei mir anfangen.“

Nur am Trainer wollte man die Niederlage in Heidenheim aber auch nicht festmachen. „Wir müssen selbstkritisch mit uns sein. Jeder muss sich hinterfragen, ob das die Leistung ist, die wir als Mannschaft zeigen wollen, die aber auch jeder Einzelne zeigen will“, nahm Siersleben das Team in die Pflicht. In den letzten Wochen sei man in Sachen Geschlossenheit auf dem Platz auf einem guten Weg gewesen, so der Verteidiger. „Aber heute gab es mal wieder eine Seite, wo jeder nur sein Ding gemacht hat.“

Schimmer mit dem Ehrentreffer

Die geheimnisvolle Halbzeitansprache zeigte immerhin etwas Wirkung, nach dem Seitenwechsel war Heidenheim tatsächlich offensiv deutlich aktiver. Stefan Schimmer, der erst am letzten Spieltag gegen Bremen sein erstes Tor in der Bundesliga überhaupt geschossen hatte, legte sein zweites nach und stellte mit einem Lattenkracher kurz vor Schluss das Spiel beinahe noch auf den Kopf.

„Wir wollten in der zweiten Hälfte das Gesicht wahren“, erklärte Siersleben. Das dies im Ansatz gelang, dürfte ein schwacher Trost sein. Mit mageren vier Punkten hängt der FCH weiterhin als Vorletzter tief im Abstiegskampf. Trainer Frank Schmidt muss schnell wieder vor dem Spiel die richtigen Worte finden.

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