Mal wieder hat Bremen zu viele Gegentore bekommen, mal wieder hat Werder verloren. Nach dem 2:4 gegen Gladbach waren Romano Schmid und auch Kapitän Marco Friedl mächtig angefressen.
Vier Gegentore für Werder
„Wir waren 25 Minuten gut, den Rest nicht. In beiden Halbzeiten haben wir den Anfang komplett verschlafen. Wir kriegen zu Hause wieder vier Gegentore, das ist zu viel, um ein Bundesliga-Spiel erfolgreich zu bestreiten“, sagte Kapitän Marco Friedl, der nach mehrwöchiger Verletzungspause in der 82. Minute beim 2:4 gegen Gladbach sein Comeback gefeiert hatte, nach der Partie bei Sky klar.
Nach dem 2:0-Coup bei Meister Leverkusen hatten die Bremer am Samstag vor heimischer Kulisse nachlegen wollen. Was mal wieder nicht gelang. „Was soll ich immer sagen? Wir starten richtig schlecht in ein Heimspiel. Fakt ist, das habe ich letzte Woche auch gesagt, wir müssen gemeinsam kompakt attackieren und in jeden Schuss reinfliegen, das haben wir heute nicht so gemacht wie in Leverkusen“, ärgerte sich Romano Schmid, der sich über seinen feinen Freistoßtreffer zum 1:2 an diesem Tag nicht wirklich freuen konnte.
„Vor der Halbzeit haben wir ein richtig cooles Powerplay, dann kann man natürlich nicht so in die zweite Halbzeit starten. Das kann ich mir nicht mehr erklären“, haderte der österreichische Kreativspieler. Werder machte aus einem 0:2 kurz vor der Pause ein 2:2 und hatte das Momentum auf seiner Seite. Aber direkt nach der Pause markierte der überragende Alassane Plea sein drittes Tor. „Die Gladbacher haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Plea hat einen Sahnetag erwischt und wir haben es für ihn zu einfach gemacht“, gab Friedl zu.
Gegentorflut geht weiter
Das verflixte Jahr 2025 geht für Bremen also weiter und hat für die Norddeutschen nach dem 2:0 in Leverkusen nicht die erhoffte Wende parat. Einmal mehr zwickte in der Defensive der Schuh. Werder hat in diesem Jahr nun in zwölf Pflichtspielen satte 30 Gegentore kassiert. Nur bei den einzigen Siegen gegen Mainz (1:0) und eben in Leverkusen stand die Null.
„Ich kann nicht sagen, was anders war, auf jeden Fall haben wir nicht mehr so diszipliniert verteidigt als Mannschaft wie wir es im letzten Spiel gemacht haben. Wir wissen schon, worum es geht. Man kann nicht jedes Spiel, Leverkusen ausgegrenzt, drei oder vier Gegentore kriegen“, war Schmid sichtlich genervt.
Friedls Comeback macht Hoffnung
Bei der anhaltenden Gegentorflut macht nun immerhin das Comeback von Kapitän und Abwehrchef Friedl Hoffnung. Der Österreicher kann nun zwei Wochen weiter mit der Mannschaft trainieren, dann geht es nach der Länderspielpause in Kiel weiter. „Ich fühle mich gut, habe aber nur zweieinhalb Trainings mit der Mannschaft gemacht. Es war klar, dass ich heute nicht von Anfang an spiele. Das Knie fühlt sich gut an, jetzt will ich die Länderspielpause nutzen, dass ich in Kiel wieder 90 Minuten spielen kann“, so der Defensivmann.
Kein ganz unwichtiges Spiel, denn ein paar Punkte braucht es für die zwischenzeitlich von Europa träumenden Bremer noch, um sicher in der Liga zu bleiben …