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Sahin, der Dezember-Blues und der „stockende Verkehr“

Am Sonntag ist Borussia Dortmund beim VfL Wolfsburg gefordert. Trainer Nuri Sahin denkt über Änderungen nach – zumal sich die Personallage gebessert hat.

Dortmund vor dem finalen Spiel in Wolfsburg

Inzwischen fast schon traditionell hat Borussia Dortmund im Advent seine Probleme, Spiele zu gewinnen. Jahresübergreifend stehen beim BVB im Dezember zuletzt vier Niederlagen und sechs Remis zu Buche, die letzten beiden Winterpausen waren aufgrund der schlechten Ergebnisse von eher schlechter Stimmung geprägt. Deswegen wird der letzte Auftritt 2024 am Sonntag beim VfL Wolfsburg (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auch nach Meinung von Nuri Sahin ein „sehr, sehr wichtiger“.

Und zwar „nicht nur für die Mannschaft, auch für die Tabelle“, wie der Trainer betont. Rang 8 und 22 Punkte nach 14 Spielen sind deutlich unter dem Anspruch, auch wenn der Abstand auf Rang 5 nur zwei Zähler beträgt. „Fakt ist, dass uns diese drei Punkte sehr, sehr gut tun würden und dementsprechend werden wir alles dafür tun, sie zu holen.“ Auch, um die „Ergebniskrise“ zu beenden, wie Sahin die derzeitige Delle nennt.

Im Spiel bei den Niedersachsen geht es auch darum, wieder Fahrt in die zuletzt erneut stagnierende Entwicklung zu bekommen. Im Rückblick auf sein erstes Halbjahr als BVB-Coach spricht Sahin von „stockendem Verkehr“ und findet: „Man hat immer wieder gesehen, in welche Richtung es gehen kann und wird, aber wir haben auch immer wieder Rückschläge gehabt.“ Ein Teil der Wahrheit seien die vielen Verletzten gewesen, das wolle er aber nicht als Ausrede benutzen: „Ich erwarte schon von mir und von meiner Mannschaft, dass wir stabiler auftreten, dass wir konstanter auftreten. Das müssen wir so schnell wie möglich hinbekommen.“ Personelle Veränderungen sind also möglich, womöglich sogar schon am Sonntag: „Ich werde keine Drohungen aussprechen, aber es kann natürlich sportliche Konsequenzen geben. Es geht darum, dass wir alle drei Tage Leistung bringen.“

Brandt und Anton wieder dabei

Die Personallage zumindest hat sich weiter entspannt und bereitet dem Trainer dafür mehr Optionen. Neben Youngster Filippo Mané wird nur Innenverteidiger Niklas Süle nach seiner erneuten Syndesmose-Verletzung sicher ausfallen. Julian Brandt und Waldemar Anton kehren nach ihren Blessuren zurück in den Kader. Auch die beiden Rechtsverteidiger Yan Couto (muskuläre Probleme) und Julian Ryerson (Kreislaufprobleme) haben wieder trainiert. Vor allem beim Norweger muss aber abgewartet werden, wie er die gesteigerte Belastung verträgt.

Überhaupt das Thema Belastung: Zuletzt, beim enttäuschenden 1:1 gegen Hoffenheim, ließ die Laufleistung und der Auftritt des Teams durchaus den Schluss zu, dass die Mannschaft müde ist. „Diese Debatte ist mir manchmal zu einfach“, findet Sahin mit Blick auf die absolvierten Kilometer und verweist auf andere Beispiele aus den Spielen gegen RB Leipzig und Bayern München.

Dennoch findet auch er: „Nicht jeder Spieler hat das Recht, müde zu sein.“ Es gebe im Kader „durchaus ein, zwei Spieler, bei denen wir wissen, dass die durch verschiedene Umstände gerade am Limit sind“ – aber eben nur einige wenige. Explizit erwähnte Sahin dabei Nico Schlotterbeck, der zuletzt trotz einer Knöchelverletzung auflief und selbst am vergangenen Sonntag bemängelte, wie das Team „ohne Energie“ gespielt habe: „Das war mir einfach zu wenig von der ganzen Mannschaft.“

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