Darum fehlte Lukas Nmecha beim Wolfsburger Sieg in Hoffenheim. Der Stürmer kämpft um seine Zukunft in Wolfsburg – und immer wieder mit dem eigenen Körper.
VfL-Stürmer fiel kurzfristig aus – Behrens kann wechseln
Es sah gut, was Lukas Nmecha da im Trainingslager unter der portugiesischen Sonne bot. Auch Trainer Ralph Hasenhüttl attestierte seinem Stürmer eine gelungene Vorbereitung: „Er robbt sich immer näher ran an die Startplätze“, hatte der Österreicher an der Algarve gesagt. Am Samstag in Sinsheim gab es jedoch schon vor dem Wolfsburger 1:0-Sieg den nächsten Rückschlag für den Leidgeplagten: Nmecha musste mit Problemen in der hinteren Oberschenkelmuskulatur passen. Wieder ein Spiel weniger für den 26-Jährigen, um sich für einen neuen Vertrag beim VfL zu empfehlen.
Im Sommer endet der Kontrakt von Nmecha, VfL-Geschäftsführer Peter Christiansen tut sich noch schwer mit einer abschließenden Bewertung des siebenmaligen Nationalspielers. Vor allem lässt sich eine Zukunftsprognose angesichts der vielen Verletzungen in den zurückliegenden Jahren nur schwer erstellen. „Ich habe Lukas bislang erst wenig auf dem Trainingsplatz und in den Spielen gesehen“, sagt der Däne. „Wenn Lukas fit ist, ist er für mich ein Topspieler.“ Jedoch: „Generell gilt, dass Spieler in der Lage sein müssen, mit der Belastung fertig zu werden. Es geht also auch darum, dass er uns jetzt zeigen muss, dass er fit genug ist, um jedes Training zu absolvieren, Spiele zu spielen, sich eine Startposition zu erkämpfen.“
Schindzielorz versichert: „Es ist nicht gravierend“
Nmecha war gut drauf, war ein Gewinner des Trainingslagers, er gab sich angriffslustig – und wurde nun doch wieder gebremst beim Start ins für ihn so bedeutungsvolle Jahr 2025. „Er hat leichte Probleme in der hinteren Oberschenkelmuskulatur angegeben“, berichtet Sportdirektor Sebastian Schindzielorz, „das hat ihn auch im Trainingslager begleitet.“ Dort jedoch absolvierte Nmecha alle Einheiten. „Er hat es schon gespürt, es ist nicht gravierend“, versichert der Manager, „aber er hat sich nicht so gefühlt. Dann bringt es auch nichts.“ Zumal es am Dienstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Borussia Mönchengladbach und am Samstag darauf bei den Bayern direkt weitergeht. Mit Nmecha?
Abwarten. Schindzielorz attestiert seinem Angreifer jedenfalls ebenso eine starke Vorbereitung. „Er ist auf einem sehr guten Weg, das hat man im Trainingslager gesehen.“ Nun aber der erneute Rückschlag, auch wenn dieser nicht so schwerwiegend sein mag. „Solche Dinge passieren“, sagt der Sportdirektor, „das wird ihn aber nicht umwerfen.“
Behrens kann gehen, im Sommer ist Schluss
Trotz des Fehlens des Angreifers reichte es in Sinsheim am Samstag nicht für einen Einsatz für Kevin Behrens, der Stürmer saß 90 Minuten auf der Bank. Und hat nach kicker-Informationen das Signal bekommen, dass ihm der VfL im Falle eines Wechselwunsches in diesem Winter keine Steine in den Weg legen würde. Diverse Interessenten gibt es, konkret ist bislang nichts geworden. Spätestens im Sommer ist für Behrens, der in der Hinrunde wegen homophoben Äußerungen in die Kritik geraten ist, Schluss beim VfL, dann endet der Vertrag. Das gilt auch für Nmecha, der noch um eine Zukunft in Wolfsburg kämpft – und mit dem eigenen Körper.