Im letzten Spiel des Jahres 2024 gastiert RB Leipzig am Freitagabend beim FC Bayern München (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Die Sachsen wollen den jüngsten Aufwärtstrend in der Liga (zwei Siege nacheinander) weiter ausbauen. Und sie können auf einen Rückkehrer im Kader bauen.
Leichte personelle Entspannung in Leipzig
Am Mittwochabend war Marco Rose auf dem Leipziger Weihnachtsmarkt. Der Trainer von RB Leipzig hat dort ehemalige Mitspieler und Weggefährten aus früheren Leipziger Tagen getroffen. Insgesamt fand der 48-Jährige den Ausflug, den er auf Wunsch seiner Tochter unternommen hatte, „sehr angenehm“.
Geht es nach Rose und seiner Mannschaft, dann soll die letzte Dienstreise in diesem Jahr ebenfalls angenehm werden. Dazu bedarf es eines guten Spiels von RB beim FC Bayern München, idealerweise garniert mit einem Punktgewinn oder gar einem Sieg. Allerdings wissen alle bei den Leipzigern, dass es gegen den Rekordmeister „eine Topleistung“ (Rose) braucht, um die Chance auf das gewünschte Resultat zu erhalten.
Denn der Trainer der Leipziger schätzt den Kontrahenten nicht nur wegen seiner individuellen Qualität sehr hoch ein. „Bayern spielt mit sehr viel Power und Wucht“, betont Rose, das Team seines Kollegen Vincent Kompany spiele „sehr zielstrebigen Fußball“ und sei „sehr dominant“ in seinen Ballbesitzphasen. Darüber hinaus kann der Branchenprimus wieder auf Torjäger Harry Kane setzen.
Rose und seine Mannschaft gehen die Aufgabe jedoch mit Zuversicht an. „Wir fahren mit einem guten Gefühl dort hin“, stellte der Leipziger Coach im, Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag klar. Gespeist wird der Optimismus aus drei Siegen in den nationalen Pflichtspielen: Im Pokal-Achtelfinale gegen Eintracht Frankfurt (3:0) sowie in der Liga in Kiel (2:0) und jüngst erneut gegen Frankfurt (2:1). Auf jeden Fall, so Rose weiter, „werden wir versuchen, es den Bayern so schwer wie möglich zu machen“.
Primär will Rose vor dem Duell mit dem Tabellenführer die Stärken seines Teams in den Fokus rücken, doch natürlich weiß er auch, dass sich für RB angesichts des üblicherweise sehr hohen Pressings der Bayern auch Chancen weil Räume hinter der letzten Kette gibt. „Jeder, der gegen Bayern spielt, weiß, was es für Möglichkeiten gibt“, sagt der Trainer.
Personell entspannt sich die Lage derweil leicht. Nachdem David Raum schon als moralische Unterstützung im jüngsten Ligaspiel gegen Frankfurt auf der Bank gesessen hatte, soll der – ein erfolgreiches Abschlusstraining am Donnerstag vorausgesetzt – in München erneut zum Kader zählen und auch eine Option für einen Kurzeinsatz sein.
Reagiert RB auf den Ouedraogo-Ausfall?
Xavi wird dagegen noch fehlen. Beim niederländischen Offensivakteur, der wie Raum eine Syndesmoseverletzung hinter sich hat, haben Rose und sein Stab „entschieden, dass es noch keine Sinn macht“, ihn in den Kader zu nehmen. Zeit brauchen auch noch die muskelverletzten Eljif Elmas, Yussuf Poulsen und Castello Lukeba. Mit letzteren beiden rechnet man bei RB erst Mitte/Ende Januar oder Anfang Februar. Dafür kehrt Amadou Haidara nach muskulären Problemen in München wieder in den Kader zurück. Fraglich ist noch der Einsatz von Kevin Kampl (muskuläre Probleme).
Inwieweit RB im Winter-Transferfenster nochmal am Kader nachbessern wird, ist offen. Rose betont stets, dass man die Augen offen halte. Möglicherweise reagiert Leipzig auf den erneuten Ausfall von Assan Ouedraogo, der wegen einer Sehnenverletzung im Oberschenkel längere Zeit pausieren muss.