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Rieß und der lange Weg ins Rampenlicht bei Mainz 05

Lasse Rieß ist der nächste Keeper, der bei Mainz 05 ausgebildet wurde, und in einer Profiliga debütierte. Sie alle gingen durch die Hände von Torwarttrainer Stephan Kuhnert.

Zentner-Einsatz ist offen

Lasse Rieß ist der bislang letzte in einer langen Reihe. Vor ihm profitierten bereits Robin Zentner, Florian Müller, Jannik Huth, Loris Karius, Daniel Davari, Christian Mathenia und Dimo Wache von der „Flugschule“ am Mainzer Bruchweg und feierten ihr Profidebüt in der Bundesliga oder 2. Liga.

Rieß musste fast bis zu seinem 24. Geburtstag darauf warten. Das lag vor allem daran, dass Zentner 31 Spieltage lang verletzungsfrei blieb. Erst beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt stand dann die Nummer 2 zwischen den Pfosten. Dazu war Rieß vor der Saison befördert worden, nachdem er sich 2023/24 mit Daniel Batz abgewechselt hatte.

Ob Rieß nach seinem gelungenen Debüt (kicker-Note 2,5) am Samstag beim VfL Bochum (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) eine weitere Bewährungschance erhält, hängt von den letzten Tests bei Zentner ab, den muskuläre Probleme im Oberschenkel plagen. „Wenn er nicht bei 100 Prozent ist, kann er nicht spielen“, betont Trainer Bo Henriksen.

„Dann wurde ich schon etwas nervöser“

Am Tag vor dem Eintracht-Spiel erfuhr Rieß, dass es eng werden könnte. Beim Treffpunkt vier Stunden vor der Partie herrschte dann die Gewissheit, dass Zentner gegen Frankfurt ausfallen würde. „Ich hatte gut geschlafen, aber als die Entscheidung näher rückte, wurde ich schon etwas nervöser“, blickte Rieß zurück.

Im Spiel war davon allerdings nichts zu spüren. Bereits nach 56 Sekunden vereitelte Rieß gekonnt eine Chance von Hugo Ekitiké. „Das hat mir auch Selbstvertrauen gegeben“, sagte der Keeper. Eine Schrecksekunde erlebte er noch kurz vor Spielschluss, als ein Rückpass von Stefan Bell zu kurz geriet und Ekitiké erneut auf das Mainzer Tor zustürmte, den Ball aber am Tor vorbeischoss.

Sein spätes Profidebüt nimmt Rieß gelassen: „Das Schicksal, längere Zeit hinten dran zu sein, teilen viele. Ich versuche immer, mich weiterzuentwickeln und auf Dauer in der Bundesliga zu etablieren.“ Rieß stieß 2012 als Elfjähriger zu Mainz 05.

„Er wird besser und besser jeden Tag“

Im vergangenen Sommer verlängerte er seinen Vertrag bis 2027. Ob er auf dem Weg zum Stammkeeper einen ähnlichen Umweg wie der von 2015 bis 2017 an Holstein Kiel ausgeliehene Zentner einschlagen muss, ist offen. Zentner verlängerte im vergangenen Dezember sogar bis 2028, doch nach der besten Saison seiner Karriere ist es nicht auszuschließen, dass sich neue Türen öffnen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass Mainz noch um den Einzug ins europäische Geschäft kämpft und der Tanz auf drei Hochzeiten auch für Rieß neue Möglichkeiten eröffnen würde. Henriksen: „Lasse ist überragend mit Ball, und er hat sehr gute Reflexe. Sein Trainingseinsatz ist überragend, wir haben ein gutes Gefühl, dass er eine große Zukunft besitzt, er wird besser und besser jeden Tag.“

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