Zwei Testspiele am Sonntag mit gemischten Mannschaften, zwei Siege für den VfL Bochum. Trainer Dieter Hecking kann sich besonders über ein gelungenes Comeback freuen.
Zwei Testspiel-Siege für Schlusslicht Bochum
Für größere Kompaktheit ist gesorgt beim VfL Bochum, in den jüngsten sechs Bundesligaspielen gab es nur sechs Gegentreffer. Nun muss auch die Offensive mal langsam wieder so richtig in Gang kommen, um doch noch die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen.
Dafür wäre zum Beispiel wichtig, dass Myron Boadu an frühere Großtaten anknüpfen kann. Bei seinen Kurzeinsätzen in der Bundesliga zeigte der von OGC Nizza ausgeliehene Stürmer schon gewisse Torjägerqualitäten, fehlte aber immer wieder verletzt, zuletzt wegen Schambeinbeschwerden.
Beim 1:0 gegen Heracles Almelo stand der Niederländer erstmals wieder auf dem Platz, zeigte sich äußerst engagiert und sorgte sogar für den Siegtreffer, als er den Ball nach Vorarbeit von Noah Loosli aus rund zehn Metern ins Tor spitzelte. Zu sehen war beim Test gegen seine Landsleute aber natürlich auch, dass dem Angreifer die Spielpraxis fehlt und er erst langsam wieder den Rhythmus aufnehmen muss.
Drewes rettet den Sieg
Ein feines Erlebnis gab es auch für Torhüter Patrick Drewes: Drei Minuten vor dem Schlusspfiff wehrte der Bochumer Keeper einen Elfmeter der Gäste ab und sicherte damit das 1:0.
Ein netter Erfolg also für den VfL gegen den niederländischen Erstligisten. Zuvor hatte ein anderes Bochumer Team gegen den Regionalligisten Wuppertal SV mit 6:2 gewonnen. Dabei punktete zum Beispiel der in der Bundesliga von Hecking noch nicht berücksichtigte Samuel Bamba als quirliger Offensivgeist mit einem Doppelpack.
Deutlich mehr Licht als Schatten gab es auch bei Koji Miyoshi, der an gleich drei Toren beteiligt war. Auch Mats Pannewig überzeugte, der auch bei seinen Einsätzen in der Bundesliga bisher nicht enttäuschte und die Trainingseindrücke bestätigte, die Hecking von dem Mittelfeld-Mann gewonnen hatte.
Riemann erst überrascht, dann gewohnt laut
Zu erwähnen noch die Rückkehr von Manuel Riemann, der in der zweiten Halbzeit anstelle von Timo Horn gegen den WSV in den Kasten rückte. Sein erstes Spiel seit Mai 2024 begann gleich mit einem Schreckmoment: Nach nicht mal einer Minute war der langjährige Stammkeeper bei einem abgefälschten Schuss ohne Abwehrchance, wirkte im weiteren Verlauf wie gewohnt lautstark auf seine Mitspieler ein.
An der Reihenfolge im Bochumer Kasten wird sich ohnehin nichts ändern: Patrick Drewes bleibt die klare Nummer 1, Timo Horn ist als Ersatz eingeplant.
Der Re-Start in die Bundesliga bringt für Schlusslicht Bochum am kommenden Samstag zunächst das Auswärtsspiel in Mainz, es folgen innerhalb von drei Tagen zwei Spiele an der Castroper Straße. Es geht erst am Mittwoch gegen den FC St. Pauli, am Samstag dann gegen RB Leipzig.