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Puertas‘ Wiedersehen bei Werder: „Die Fußball-Welt ist klein“

Mit drei Tagen Verspätung hat Neuzugang Cameron Puertas am Donnerstag in Bremen losgelegt: Erst auf dem Platz, später auf dem Pressepodium.

Über Weggefährten, die WM und Saudi-Arabien

Die vergangenen Tage weilte er bereits in einem Bremer Hotel – von wo aus Cameron Puertas auch das 3:3-Unentschieden am vergangenen Samstag gegen Leverkusen verfolgte: Dass er zum SV Werder wechseln würde, war zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich klar – doch aufgrund vertraglicher Modalitäten des abgebenden Vereins Al-Qadisiya FC aus Saudi-Arabien ließ der Vollzug der Leih-Verpflichtung noch auf sich warten.

Am Donnerstagmorgen war es dann soweit: Der Spanier, geboren in Lausanne in der Schweiz, trainierte bereits erstmals mit seinen Teamkollegen. Anschließend erfolgte seine offizielle Vorstellung, bei der auch Puertas noch mal über seine Situation im Wartezustand sprach: „Das Wichtigste war die Unterschrift: Als die getätigt war, war ich ruhig im Kopf.“

Spanien oder Schweiz? Puertas: „Ich bin offen“

Dass ihn der Al-Qadisiya FC (dem sich kürzlich Gladbachs Julian Weigl anschloss) nur ein Jahr nach seinem Wechsel für über 15 Millionen Euro von Union Saint-Gilloise nun leihweise (inklusive Kaufoption) ziehen ließ und weiterhin einen Teil seines Gehalts übernimmt, erklärte Puertas einerseits damit, dass nur acht ausländische Spieler bei einem saudi-arabischen Klub erlaubt seien.

Andererseits sei es jedoch auch sein „Wunsch gewesen, irgendwann zurück nach Europa zu kommen, auch im Hinblick auf die WM 26“, so der 27-Jährige, der als seine Lieblingsposition die Acht oder die Zehn angab. Noch nicht klar sei laut Puertas, für welches Land er zu dem Turnier im kommenden Jahr zu fahren plant: „Ich bin offen. Ich habe den spanischen Pass und ich warte auch noch auf den Schweizer Pass – und dann schaue ich mal, was passiert.“

Mit Schmidt ging Puertas zur Schule

Bei Werder kommt es für den Mittelfeldspieler nun zum großen Wiedersehen. Mit Senne Lynen und Victor Boniface spielte er gemeinsam für Saint-Gilloise – und mit Isaac Schmidt ging er in Lausanne sogar gemeinsam zur Schule, anschließend wurden sie dort beide zu Profis. „Das ist natürlich sehr speziell“, sagte Puertas zur jetzigen Zusammenkunft: „Dass alle da sind, ist unglaublich. Das zeigt, wie klein die Fußball-Welt ist.“

Über den Fußball in Saudi-Arabien sprach er jedenfalls ausschließlich positiv: „Es wird viel auf Konter gespielt, sehr direkt, mit wenig Ballbesitz. Am Anfang war ich sehr überrascht vom Niveau: Das ist eine der besten Ligen, in denen ich gespielt habe, mit hoher Qualität.“

„Wenn du gegen Spieler spielst, die den Ballon d’Or gewonnen haben“

Puertas betonte in diesem Zusammenhang auch, dass er sich so fit fühle wie noch nie: „Wenn du gegen Spieler aus der Champions League spielst oder die den Ballon d’Or gewonnen haben, spricht das für das hohe Niveau.“ Gemeint sein durften damit Cristiano Ronaldo und Karim Benzema. „Ich kann der Mannschaft also direkt helfen“, so der Werder-Neuzugang weiter.

Das Leben im Nahen Osten beschrieb Puertas indes als „sehr sicher, das Land wächst mit dem Fußball zusammen – es war eine sehr schöne Erfahrung“. Vermisst habe er allerdings, dass die Stadien in Saudi-Arabien nicht immer ausverkauft waren: „Darauf freue ich mich hier jetzt.“

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