Ibrahim Maza (19) von Hertha BSC ist Bayers erster Zugang für die kommende Saison. Trainer Xabi Alonso lobt trotz Mazas jungen Alters dessen hohen Reifegrad, weiß aber auch, dass der Techniker noch entscheidende Entwicklungsschritte nehmen muss.
Erster Sommerneuzugang
Die Saison ist aus sportlicher Sicht für Bayer 04 gelaufen. Und so stehen vor allem die Personalfragen im Vordergrund. Wer bleibt? Wer geht? Wer kommt? Letztere Frage ist bereits einmal beantwortet, hat der Werksklub doch Herthas Offensivtalent Ibrahim Maza (19) für etwa zwölf Millionen Euro Ablöse verpflichtet.
Der technisch beschlagene Zehner, der in Herthas 3-3-2-2-System auf der halblinken Offensivposition hinter den beiden Spitzen spielt, ist wie Leverkusens Topstar Florian Wirtz ein Mann fürs Kreative. Doch als Nachfolger des deutschen Nationalspielers, dessen Zukunft bezüglicher der kommenden Saison immer noch nicht entschieden ist, ist der 19-Jährige natürlich (noch) nicht vorgesehen. Diese Bürde wäre für den algerischen Nationalspieler (ein Einsatz) doch wirklich viel zu schwer. Auch wenn dieser in Sachen Ballannahme, Aufdrehen, Dribbling und Zuspiele in die Spitze Stärken besitzt, die ihm Wirtz’sche Züge verleihen.
„Er hat noch viele Dinge zu entwickeln, aber ich glaube, dafür stellt unser Verein eine gute Möglichkeit dar.“ (Xabi Alonso)
Doch der Berliner ist noch nicht annähernd ausgereift. Neben spielerischen Highlights liefert der Rechtsfüßer auch noch zu regelmäßig gefährliche Ballverluste, wie man am vergangenen Wochenende beim 1:1 der Hertha gegen den FC Magdeburg beobachten konnte. Und so betont auch Xabi Alonso neben den spielerischen Qualitäten auch den Entwicklungsbedarf, den er bei dem hochtalentierten Offensivalteur sieht.
„Er ist ein Spieler mit unterschiedlichen Qualitäten: zwischen den Linien gut, mit einem guten Potenzial“, urteilt Leverkusens Trainer, der aber auch anmerkt: „Er hat noch viele Dinge zu entwickeln, aber ich glaube, dafür stellt unser Verein eine gute Möglichkeit dar, um junge Spieler zu verbessern, wenn sie diesen Willen, diesen Wunsch haben.“
„Er hat eine gute Persönlichkeit. Er ist jung, aber erwachsen.“ (Xabi Alonso)
Und daran, dass Maza diesen Willen besitzt, lässt der 43-Jährige keinen Zweifel aufkommen. „Ich habe mit ihm gesprochen“, sagt er zu Beginn seiner Einschätzung und lobt den Neuen für seine Reife: „Er hat eine gute Persönlichkeit: Er ist jung, aber erwachsen. Es ist eine sehr gute Verpflichtung. Wir sind froh, dass er bei uns ist.“
Ob Maza die notwendigen Entwicklungsschritte unter der Anleitung von dem bei Real Madrid als Nachfolger von Carlo Ancelotti eingeplanten Xabi Alonso gehen wird, ist aber nicht zu erwarten. So antwortete der Baske auf die entsprechende Frage nur: „Stand jetzt, ja.“ Mit dem Wissen, dass sich sein Status früher oder später in den nächsten Wochen entscheidend ändern wird.
