Amos Pieper sticht auch bei seinem zweiten Startelfeinsatz in Folge heraus: Wie der Innenverteidiger über seine noch fragliche Werder-Zukunft denkt.
Bremens Verteidiger in Top-Verfassung
Den kicker-Artikel aus der vergangenen Woche hatte Amos Pieper offenbar gelesen. „Haben die Verantwortlichen nicht gesagt, wir machen das intern?“, entgegnete der Innenverteidiger zumindest jener offenen Zukunftsfrage, mit der eben auch Werder-Sportchef Clemens Fritz bereits konfrontiert wurde – und das mittlerweile zunehmend.
Nach dem zweiten Startelfeinsatz von Pieper hat dieses Thema nun ja weiter an Relevanz gewonnen: Pieper stach wie schon in der Vorwoche in Heidenheim auch beim 1:0-Sieg gegen Union Berlin in der Bremer Defensive hervor, wies die meisten Ballkontakte auf dem Platz vor, genauso wie eine bemerkenswerte Zweikampfbilanz (91 Prozent gewonnene Duelle) und die gewohnt zuverlässige Präsenz in der Luft.
Piepers Spaß bei Werder
Dass die Gespräche zwischen Verein und Spieler angesichts des auslaufenden Vertrags des 27-Jährigen angelaufen sind, das hatte Fritz jedenfalls schon berichtet. Beide Parteien können sich eine weitere gemeinsame Zukunft also vorstellen – was auch Pieper für seinen Teil nun bestätigte: „Es ist einfach schön, hier zu spielen. Den Rest werden wir sehen…“
Im weiteren Gespräch indes kam der 2022 aus Bielefeld verpflichtete Profi noch mehrmals auf dieses „supercoole“ Gefühl zu reden, für Werder aufzulaufen: „Die Heimspiele sind besonders, Flutlichtspiele noch mal etwas mehr.“ Zudem sagte er: „Für diesen Verein auf dem Platz zu stehen, macht einfach unglaublich viel Spaß.“
Hoher Aufwand: „Es lohnt sich noch mal mehr“
Das habe er bereits insbesondere in der vergangenen Rückrunde festgestellt, als Pieper ab dem 21. Spieltag zur Werder-Stammelf gehörte – und habe ihn noch mal darin bestärkt, möglichst viel dafür zu investieren. „Ich habe noch nie so dem Fußball alles untergeordnet und so sehr alles dafür getan, in meiner besten Verfassung zu sein“, berichtete er.
Was genau damit gemeint ist, darauf will der Verteidiger gar nicht konkret eingehen, das erkläre sich für einen Profi-Fußballer ja von selbst – doch die Erlebnisse mit Werder seien jeden Aufwand wert: „Dann weiß man einfach, wofür man es macht – und es lohnt sich nochmal mehr.“
Piepers kurze Pause: „Das hat mir geholfen“
Dafür trotzte er auch der erneuten Verletzung an der Hüfte, die ihn zu Saisonbeginn erst einmal wieder einige Wochen zurückgeworfen hatte. „Nervig“ sei dieser operative Eingriff gewesen, „aber es nützt ja alles nichts“, betonte Pieper rückblickend: „Ich wusste, es wird eine kurze Pause und ich war körperlich auf einem super Stand nach der Vorbereitung – das hat mir geholfen.“ Und dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum seine Rückkehr in die Startelf völlig reibungslos verlief.

