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Passlacks Weg: Erst Frust, jetzt Vorarbeiter

Sein Weg in Bochum schien vorzeitig zu enden, doch Felix Passlack kämpfte sich raus aus der Sackgasse. Keiner spielte häufiger als der rechte Flügelmann.

Ex-Dortmunder in Bochum mittlerweile unangefochten

Geholt wurde er 2023 vor allem, weil er als Schienenspieler die Probleme auf der rechten Seite beheben sollte. Passlacks Pluspunkt: Eine vorzügliche Ausbildung bei Borussia Dortmund, wo er mit gerade 18 Jahren auch schon in der Champions League spielte und als Versprechen für die Zukunft galt.

So richtig gelang dem gebürtigen Bottroper aber der Durchbruch bei seinem Ausbildungsverein nicht. Er spielt im Ausland, bei Norwich City und Fortuna Sittard, in Bochum war er zunächst gesetzt, doch plötzlich fand sich das einstige Top-Talent in der Sackgasse.

In der vorigen Saison startete Passlack unter Thomas Letsch zwar in den ersten Spielen der Saison, hinterließ aber kaum Eindruck, verlor schließlich seinen Stammplatz und war hinten dran. Vielseitig, weil er quasi jede Flügelposition übernehmen kann, aber selten benötigt – nach viel Frust schien sich schon Passlacks Abschied aus Bochum anzudeuten, nachdem er wiederholt nicht mal zum Spieltagskader gehört hatte.

Inzwischen hat sich Passlack frei geschwommen und fest gespielt, spürt das Vertrauen des Trainers. Frustriert ist er längst nicht mehr, sondern sogar ein Vorarbeiter unter Dieter Hecking. Kein anderer Bochumer Spieler hat mehr Einsatzzeit zu verzeichnen als Passlack, der in allen 15 Einsätzen zur Startelf gehörte und 1226 von 1350 möglichen Minuten gespielt hat. Kurios, dass Maxi Wittek, sein Pendant auf der linken Seite, bisher auf genauso viele Minuten kommt wie Passlack.

Unter Hecking ist der Ex-Dortmunder eine feste Stütze auf der rechten Seite, unangefochten, wichtig mit seiner Routine und seinem taktischen Geschick. Auch nach vorne setzt der 26-Jährige Akzente, schlägt viele Flanken, allerdings nicht immer präzise, rennt sich ab und zu auch mal fest, ist aber stets äußerst engagiert und auch ein kämpferisches Vorbild.

Logisch, das Passlack auch beim Testspiel-Sieg gegen Almelo am Sonntag seinen Mann stand, 80 Minuten lang. Nicht ganz so lang hielt Myron Boadu durch, mit dem sich große Hoffnungen verbinden, dass der VfL auch in der Offensive nach dem Restart besser zündet.

Boadu fehlt der Rhythmus

Fazit: Der von OGC Nizza ausgeliehene Mittelstürmer stand beim Siegtreffer da, wo ein Torjäger stehen muss, der Treffer dürfte ihm ein Auftrieb geben. Zu sehen war aber natürlich auch, dass ihm der Rhythmus noch fehlt, die Kraft ebenfalls. Fraglich also, ob der Niederländer beim Wiederbeginn am kommenden Samstag gegen Mainz schon wieder in der Startelf steht.

Für Schlusslicht Bochum jedenfalls steht eine etwas ungewöhnliche englische Woche an: Nach der Partie gegen die Rheinhessen steigen innerhalb von drei Tagen gleich zwei Spiele an der Castroper Straße. Zunächst geht es am Mittwoch gegen den Aufsteiger FC St. Pauli, am Samstag dann gegen Champions-League-Starter RB Leipzig.

Union-Verhandlung am Donnerstag

Vorher gibt es übrigens noch einen nicht unwichtigen Termin für den VfL: Am Donnerstag findet am DFB-Campus in Frankfurt ab 13:30 Uhr die Verhandlung rund um das Spiel bei Union Berlin statt.

Die Partie war am 14. Dezember nach einem Feuerzeugwurf auf Torwart Patrick Drewes lange unterbrochen, dann aber doch noch fortgesetzt worden. Wie das Spiel, das 1:1 ausging, letztlich gewertet wird, wird sich am Donnerstag zeigen.

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