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„Nicht der beste Kopfball“: Osterhage scherzt über sein erstes Tor für Freiburg

Trotz des frühen Eigentors von Christian Günter konnte sich der SC Freiburg bei Borussia Mönchengladbach mit 2:1 durchsetzen und Platz 6 erobern. Der Kapitän sah die „richtige Antwort“ auf die letzten Wochen, Patrick Osterhage musste über sein Tor schmunzeln und Johan Manzambi war einfach nur „überglücklich“.

Auch Manzambi mit Torpremiere

Der erste Torschütze des Tages in Mönchengladbach hieß am Samstag Christian Günter. Der Freiburger Kapitän, der für Jordy Makengo in die Startelf zurückrotierte, traf nach 14 Minuten – allerdings in das eigene Tor. „Das ist maximal unglücklich, extrem bitter“, sagte der Linksverteidiger im Sky-Interview zu der Szene, in der er eine Flanke von Franck Honorat in das eigene Tor lenkte.

Freiburgs Reaktion stimmt

Viel wichtiger sei allerdings das, was folgte. „Wir thematisieren das immer wieder, Rückschläge, Nackenschläge, danach sofort wieder umschalten und nach vorne denken“, erklärte Günter. „Ich glaube, das haben wir heute gezeigt, eine super Antwort gegeben, ein überragender Angriff, mit dem wir das 1:1 machen.“ Keine zwei Minuten nach dem 0:1 glich Patrick Osterhage auf Vorarbeit von Lukas Kübler aus.

Zumindest mit dem Adjektiv „überragend“ ging der Torschütze selbst aber nicht ganz mit. Sein Kopfball war als Aufsetzer zentral auf das Tor gekommen, doch weder Tiago Pereira Cardoso noch der ebenfalls auf der Linie positionierte Ko Itakura gingen entscheidend hin. „Ich würde sagen, das ist nicht der beste Kopfball, um ehrlich zu sein“, blickte der Sommer-Neuzugang auf sein erstes Tor im SCF-Trikot und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Wir haben tatsächlich nach dem Abschlusstraining gestern noch ein paar Flanken und Kopfbälle gemacht“, erklärte Osterhage, wenngleich seine Versuche schon am Vortag nicht unbedingt besser ausgesehen hätten, wie er gestand. Die Freude sollte das aber selbstverständlich nicht trüben. „Sofort das 1:1 zu machen tut gut in so einem Spiel – und das erste Tor für Freiburg ist auch nicht so schlecht.“

Manzambi und die Frage nach dem Torjubel

Für die Breisgauer kam es nämlich noch besser. „Als ich draußen war und wir auf der Bank saßen, haben wir gesagt, wir hätten das 2:1 schon machen müssen“, erinnerte sich Kapitän Günter. Was unter anderem Lucas Höler und Junior Adamu kurz nach der Pause noch verpasst hatten, das gelang dem 19-jährigen Johan Manzambi in der 90. Minute. „Super von den Jungs, die reingekommen sind. So eine Energie, dann drehen wir das Spiel, Johan mit seinem ersten Tor, schöner kann der Nachmittag nicht enden“, freute sich Günter.

Und auch der Torschütze strahlte über beide Ohren. Im Moment seines ersten Treffers im Profibereich seien ihm „zu viele Gedanken“ gekommen – und allen voran die Frage: „Was mache ich für einen Torjubel?“ Letztlich sprangen ihm die Teamkollegen ohnehin in die Arme. Auch sein Bruder schoss ihm gleich in den Kopf. „Er hat mir immer gesagt: ‚Bald machst du ein Tor‘. Deswegen war der Treffer heute für ihn.“

Günter: „Haben die letzten Wochen auch auf die Fresse bekommen“

Damit springt Freiburg nicht nur auf Conference-League-Platz 6, sondern auch bis auf drei Zähler an die Champions-League-Ränge ran. Doch Kapitän Günter trat auf die aus Freiburg gewohnte Bremse. „Wir haben die letzten zwei Wochen auch ein bisschen auf die Fresse bekommen, das war heute die richtige Antwort“, betonte der 32-Jährige. „Und die müssen wir weiter auf dem Platz geben. Es bringt nichts, wenn ich jetzt hier stehe und sage, am Ende müssen wir da und da stehen.“ Besonders mit Leverkusen und Frankfurt kommen noch „Brecher“ nach Freiburg. „Da können wir zeigen, ob wir da vorne reinrutschen können, oder nicht.“

„Ich habe in Bochum drei Jahre Abstiegskampf gespielt, jetzt macht es ein bisschen mehr Spaß, oben dabei zu sein“ (Patrick Osterhage)

Auch für Osterhage sei Europa natürlich „ein Traum. Ich habe davor in Bochum drei Jahre Abstiegskampf gespielt, jetzt macht es ehrlich gesagt ein bisschen mehr Spaß da oben dabei zu sein.“ Doch auch er unterstrich trotz des „wichtigen Schritts“ in Gladbach, der einen „Boost“ für die letzten fünf Partien gebe: „Wir müssen einfach punkten und auf uns schauen.“ Die nächste Chance gibt es am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker), dann ist Hoffenheim zu Gast.

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