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„Nicht allein die Zeche zahlen“: Werder sieht Gast-Teams in der Haftung

Werder Bremen sieht sich ob des Polizeikosten-Urteils im Wettbewerbsnachteil und fordert nun eine gemeinsame Lösung für das Problem. Die Hanseaten sehen dabei sowohl die DFL als auch die Gastmannschaften in der Haftung.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wegen Polizeikosten

Dass Urteil des Bundesverfassungsgerichts, wonach die Bundesländer Klubs an den Polizeikosten bei Hochrisikospielen beteiligen dürfen, wurde vor allem in Bremen mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Denn Werder weiß bereits, dass man zur Kasse gebeten wird – im Gegensatz zur Konkurrenz.

„Knapp zwei Millionen Euro wurden uns bereits in Rechnung gestellt“, verriet Tarek Brauer (Geschäftsführer Organisation und Personal des SV Werder) in der Halbzeitpause des Bundesligaspiels gegen Heidenheim am Mittwoch (3:3) bei Sky und erklärte, dass man eine Million bereits hinterlegt habe und dass man sich die zweite Million auch leisten wird können, auch weil man Rücklagen gebildet hat.

Dennoch sieht der 46-Jährige Werder in einer schwierigen Situation, denn auch in Zukunft wird man aller Wahrscheinlichkeit nach mit Mehrkosten rechnen müssen – im Gegensatz zur Konkurrenz. „Die anderen können das Geld in Infrastruktur und Jugendarbeit stecken und wir in Polizei“, stellte Brauer fest und meinte: „Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil.“

Werder fordert gemeinsame Lösung

Auch deshalb wünscht man sich in Bremen eine gemeinsame Lösung für das Problem, das am Horizont erschienen ist. Zwar herrscht noch Unklarheit in der Frage, wie es weitergehen wird, zumal auch die verschiedenen Bundesländer keine einheitliche Linie fahren.

„Wir werden im Ligaverband Diskussionen führen müssen. Und zwar darum, dass Werder Bremen nicht allein die Zeche zahlen darf“, fordert Brauer und sprach dann über eine Drei-Säulen-Lösung. Denn neben der Heimmannschaft sind es eben vor allem die Fans der Gastmannschaft und deren Verhältnis zu den Anhängern der gastgebenden Mannschaft, die darüber entscheiden, ob eine Partie ein Hochrisikospiel ist oder eben nicht. Folglich könnten auch die Gastteams „analog zum Verursacherprinzip“ an den Kosten beteiligt werden.

Und dann wäre da auch noch die Rolle der DFL, die „zumindest eine Co-Veranstalterrolle hat“ und folglich in der Verantwortung steht. „Meine Erwartungshaltung ist, dass wir da nicht allein im Haftungsboot sitzen, sondern die DFL und der Gastverein genauso.“

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