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Neuer Werder-Coach: Steffen soll Werner-Nachfolger werden

Der SV Werder Bremen hat sich mit Horst Steffen auf eine Zusammenarbeit als neuer Cheftrainer geeinigt: Der Elversberg-Coach soll die Nachfolge von Ole Werner antreten.

Kein Kontakt zu Kwasniok

Der SV Werder Bremen hat nach der Trennung von Ole Werner frühzeitig Klarheit über dessen Nachfolge geschaffen: Nachdem der Bundesligist am Dienstag die Freistellung des bisherigen Chefcoaches vollzogen hatte, wurde – wie zu erwarten war – mit Horst Steffen von der SV Elversberg eine Einigung über einen Vertrag bis 2028 erzielt. Ein entsprechender Bericht der Deichstube wurde dem kicker am Mittwochmittag bestätigt. Nun gilt es noch die Ablösesumme mit dem Zweitligisten zu verhandeln, die demnach im unteren sechsstelligen Bereich liegen soll.

Der 56-Jährige war mit der SVE erst am vergangenen Montag in der Relegation zum Bundesliga-Aufstieg an dem 1. FC Heidenheim gescheitert. Nun wird Steffen zur neuen Saison erstmals einen Job im Oberhaus antreten. Die SV Elversberg hatte er 2018 als Regionalligist übernommen – und somit fast zu drei Aufstiegen geführt.

Keine Kontaktaufnahme zu Kwasniok

Dass man sich nun derart schnell auf eine Zusammenarbeit einigen konnte, zeigt auch, dass man bei Werder auf die gescheiterten Vertragsgespräche mit Werner über eine Verlängerung über 2026 hinaus vorbereitet war, wie Clemens Fritz am Dienstag gegenüber dem kicker ausgeführt hatte: „Man konnte in den letzten Wochen ja auch etwas zwischen den Zeilen lesen. Deshalb mussten wir schon damit rechnen – und waren auf alle Eventualitäten vorbereitet.“ Der 44-Jährige sprach da noch von zwei verbliebenen Kandidaten bei der Trainersuche.

Zum öffentlich gehandelten Lukas Kwasniok hatte es von Werder nach der Trennung von Werner nach kicker-Informationen indes keine Kontaktaufnahme und somit auch keine Absage gegeben. Vor mehreren Wochen war es lediglich zu einem informativen Austausch mit dem bisherigen Paderborn-Coach gekommen. Mit Danny Röhl, dem deutschen Cheftrainer vom englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday, wurden Gespräche geführt, die jedoch nicht zielführend waren.

Steffens anspruchsvolle Aufgabe

In Bremen tritt Steffen, der sich im Saarland insbesondere als Entwickler junger Spieler einen Namen gemacht hat, nach dreieinhalb Jahren mit Cheftrainer Werner ein anspruchsvolles Erbe an. Der 37-Jährige war damit länger als alle anderen Trainer im Amt, die in den vergangenen drei Jahren durchgängig mit ihren Klubs in der Bundesliga aktiv waren.

Der ehemalige Coach von Holstein Kiel übernahm den damaligen Zweitligist Ende November 2021 auf Tabellenplatz zehn, führte ihn zurück in die Bundesliga – und etablierte Werder wieder im Oberhaus. 36 Punkte waren es im ersten Jahr nach dem Aufstieg, 42 in der vergangenen Saison und jetzt 51 Punkte. Zweimal verpasste der Werder unter Werner eine europäische Teilnahme nur knapp.

Generell galt die Konstellation  lange als „perfect match“ – bis der Wohlfühlfaktor allein nicht mehr ausreichte. Und sich beide Parteien aufgrund unterschiedlicher Auffassung voneinander trennten. Steffen soll den Fokus nun auch wieder vermehrt auf die Werder-Talente richten, die unter Werner zu vergleichsweise weniger Spielpraxis kamen.

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