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Negative Werder-Stimmung? Steffen: „Dann wäre ich hier fehl am Platz“

Auch Olivier Deman fehlt länger: Die Vorzeichen könnten besser sein für den SV Werder Bremen vor dem Bundesligastart – Cheftrainer Horst Steffen will sich dem jedoch nicht hingeben.

Nächste „schwere Verletzung“ – noch mehr Transferbedarf?

Zumindest vor der Verpflichtung eines neuen Torwarts steht der SV Werder Bremen, wie der kicker am Mittwochmorgen berichtete. Kurz darauf folgte allerdings schon die nächste Nachricht mit negativen Auswirkungen auf den Kader des Klubs: Olivier Deman musste das Vormittagstraining abbrechen, das rechte Sprunggelenk ist betroffen – Coach Horst Steffen sprach trotz noch ausstehender Diagnose von einer „schweren Verletzung“, die einen weiteren längeren Ausfall nach sich ziehen dürfte.

Auf der Liste der Spieler, die das ebenfalls betrifft, stehen ja bereits: Mitchell Weiser (Kreuzbandriss), Jens Stage (Fußverletzung), Amos Pieper (operativer Eingriff an der Hüfte), sowie Maximilian Wöber (Oberschenkelverletzung). Stage trainierte immerhin schon mal wieder individuell, befinde sich auf dem Weg der Besserung – doch mit einer Rückkehr des Mittelfeldspielers ist erst nach der Länderspielpause im September zu rechnen, heißt es am Osterdeich.

Noch ein Neuer wegen Deman? „Das wird besprochen“

Auch auf der linken defensiven Außenbahn wird es allmählich sehr dünn – ohne Wöber und Deman steht eigentlich nur noch der flexible Felix Agu zur Verfügung, dann dürfte rechts Julian Malatini zum Einsatz kommen. Oder erhält Talent Karim Coulibaly, bislang stets in der Innenverteidigung aufgeboten, links in der Viererkette eine Chance? Steffen sagte: „Wir werden auch diesen Ausfall mit den Jungs, die da sind, auffangen.“

Und doch könnte das Deman-Aus laut dem Coach einen weiteren Werder-Transfer erforderlich machen: „Noch ist es ganz frisch, aber das wird besprochen werden müssen.“ Dass Werder bislang für die rechte Seite auf der Suche ist, ist bekannt, wenngleich bei Isaac Schmidt noch immer kein Vollzug in Sicht ist. Zum alternativen Kandidaten Elias Baum und einer Leihe des Eintracht-Profis meinte der 56-Jährige indes: „Es hat damit zu tun, was Frankfurt möchte. Dass er ein Spieler ist, den ich gut finde, ist auch klar.“

Steffen: „Kein Raum für negative Gedanken“

Immer neue Ausfälle, noch fehlende Neuzugänge auf den Außenbahnen und vor allem im Angriff – dazu das Pokalaus in Bielefeld: Wie nimmt Steffen die Stimmung bei Werder vor dem Start am Samstag in Frankfurt wahr – ist es zu ihm negativ? „Nein, das sind Fakten, die da sind – und die darf jeder bewerten, wie er es möchte.“

Dass der Auftakt zugleich seine persönliche Premiere als Bundesliga-Trainer bedeutet, löst in Steffen trotzdem „eine Vorfreude“ aus – und sowieso gehe es für ihn ja immer darum, nach Lösungen zu suchen, sowie neue Energie freizusetzen in seiner Mannschaft: „Das ist es, was mich antreibt – und da gibt es keinen Raum für irgendwelche negativen Gedanken.“

Stimmungen, so Steffen weiter, „ändern sich von Woche zu Woche“, weshalb er immer „positiv und zuversichtlich“ zu sein versucht: „Das ist ein Grundsatz, den ich für mich habe – und wenn ich das nicht tun würde, dann wäre ich hier fehl am Platz.“ Dass er dennoch lediglich von „Außenseiterchancen“ seiner Mannschaft in Frankfurt sprach, zeigte durchaus, wie es aktuell um Werder im Ligavergleich steht.

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