Karim Onisiwo verlässt den 1. FSV Mainz 05 nach neun Jahren in Richtung RB Salzburg. Mit dem Bundesligisten, bei dem er zuletzt keine große Rolle mehr spielte, löste der Angreifer zuvor den Vertrag auf.
Wiedersehen mit Rouven Schröder
Einer der dienstältesten Mainzer verlässt den Verein: Karim Onisiwo, der im Winter 2016 vom SV Mattersburg zu den Nullfünfern gekommen war, zieht es im neuen Jahr zu RB Salzburg. Mit den Mainzern verständigte sich der 32-jährige Angreifer auf eine vorzeitige Auflösung seines bis 2026 gültigen Vertrags, bei RB unterschrieb er ein neues Arbeitspapier, ebenfalls gültig für anderthalb Jahre.
Damit lassen die Mainzer eine echte Identifikationsfigur – lediglich Stefan Bell und Robin Zentner sind länger im Verein – ziehen. Onisiwo absolvierte insgesamt 214 Bundesliga-Spiele für Mainz, in denen ihm 33 Tore gelangen. Häufiger traf kein anderer Spieler für den FSV in der Bundesliga. Jonathan Burkardt steht nach 121 Einsätzen ebenfalls bei 33 Toren. Hinzu kommen 16 Partien im Pokal (zwei Tore) und drei Einsätze in der Europa-League-Saison 2016/17.
„Karim war einer der prägenden Mainzer Spieler des vergangenen Jahrzehnts.“ (Christian Heidel)
„Karim war einer der prägenden Mainzer Spieler des vergangenen Jahrzehnts. Wie kaum ein anderer hat er dabei vor allem auch unsere leidenschaftliche Spielweise verkörpert als nimmermüder Antreiber und Initiator unseres mutigen Pressings“, beschrieb Sportvorstand Christian Heidel die Zeit des gebürtigen Wieners in Mainz.
Zuletzt blieb Onisiwo allerdings unter Bo Henriksen häufig außen vor. Lediglich am 1. Spieltag gegen Union Berlin (1:1) durfte der Stürmer von Beginn an ran. Anschließend musste er sich jedoch in der Rangordnung hinter Burkardt und Bayern-Leihgabe Armindo Sieb anstellen. Es folgten lediglich fünf Jokereinsätze in der Bundesliga sowie zwei im Pokal.
Entsprechend erklärte Heidel: „Aufgrund seiner aktuellen sportlichen Situation und der Perspektive, in seine Heimat zurückkehren zu können, ist er mit dem kurzfristigen Wechselwunsch an uns herangetreten, den wir ihm nicht verwehren konnten.“
„So traurig ich darüber bin, so richtig fühlt sich der Schritt an.“ (Karim Onisiwo)
Onisiwo selbst brachte seine Dankbarkeit, insbesondere gegenüber Christian Heidel und Martin Schmidt, zum Ausdruck, „die mir vor neun Jahren die Chance zu dieser Karriere in der deutschen Bundesliga gegeben haben“. Weiter sagte der Angreifer: „Es war klar, dass irgendwann der Abschied kommen würde. So traurig ich darüber bin, so richtig fühlt sich für mich der Moment mit einer neuen sportlichen Herausforderung und der Rückkehr in mein Heimatland, wieder näher zu Familie und Freunden an.“ Die Frau des Stürmers stammt aus Salzburg.
Wiedersehen mit Schröder
Seine neue Herausforderung geht Onisiwo mit der Rückennummer 9 an. In Salzburg trifft er auf einen alten Bekannten aus Mainzer Zeiten: Sportdirektor Rouven Schröder, seit Anfang Dezember in Salzburg, freut sich, einen „wichtigen Neuzugang“ präsentieren zu können. Der 24-malige österreichische Nationalspieler soll RB „auf und abseits des Platzes weiterhelfen“.
Auf Onisiwo und Salzburg wartet im neuen Jahr die Aufgabe, eine enttäuschende Halbserie noch zu korrigieren. Zurzeit liegt der einstige Serienmeister nur auf dem 5. Rang, zehn Punkte hinter Spitzenreiter und Titelverteidiger Sturm Graz.