Das Foul von Davy Klaassen an Atakan Karazor im Testspiel des VfB gegen Ajax Amsterdam (2:2) ließ das Schlimmste befürchten. Doch Stuttgarts Kapitän hat Glück und gibt heute Entwarnung.
Deutsch-Türke fit für den Jahresauftakt
Eine Stunde ist gespielt, als Karazor auf der rechten VfB-Seite nahe der Mittellinie den Ball gegen Kian Fitz-Jim erobert, in die Mitte zieht – und Klaassen im Sprint heranspringt. Der 31-jährige Niederländer verpasst zwar den Ball, trifft dafür aber in vollem Tempo den linken Knöchel des VfB-Kapitäns, der umknickt und mit schmerzverzerrtem Gesicht liegenbleibt.
Eine übertriebene Attacke des früheren Bremers, der mittlerweile beim niederländischen Traditionsverein aktiv ist. Allerdings auch eine erkennbar unbeabsichtigte und dadurch unglückliche Aktion. Wie auch immer: Die Folgen des Trittes ließen das Schlimmste befürchten. Auch einen längeren Ausfall des Deutsch-Türken, der sich heute zu Wort meldet und Entwarnung gibt.
Einem Einsatz gegen Augsburg steht nichts im Wege
„Er hat mich ziemlich hart getroffen. Aber mir geht es gut“, lässt Karazor via Klubkanal wissen, der von einem „Schockmoment“ spricht. „Denn solche Aktionen kenne ich in der Regel nicht.“ Dem ersten Schreck folgte recht schnell Erleichterung. „Als ich zur Bank ging und auch auf dem Fuß stehen konnte, habe ich gemerkt, dass alles in Ordnung ist.“ Karazor nahm die Entschuldigung Klaassens an. Damit sei „alles okay“, so der VfB-Kapitän, der „ein, zwei Striche“ auf dem Fuß von den Stollen seines Gegenspielers zur Erinnerung zurückbehalten hat.
Bis zum kommenden Sonntag dürften auch diese weitgehend in Vergessenheit geraten sein. Dann startet der 28-Jährige mit dem Vizemeister der Vorsaison beim FC Augsburg in die restliche Bundesligaspielzeit. Gegen einen Kontrahenten, gegen den es am 4. Februar zum Wiedersehen kommt. Dann im Viertelfinale des DFB-Pokals und vor heimischer Kulisse für den Traditionsklub von 1893. Und gegen einen Gegner, der seit jeher für seine intensive Spielweise bekannt, respektiert und teilweise sogar gefürchtet wird. Hierbei könnte das Testspiel gegen Amsterdam mit seiner phasenweise ruppigen Gangart als Vorgeschmack und Lektion hilfreich sein. „Es wird wichtig sein, mit der richtigen Körperspannung anzutreten, weil der FCA ebenfalls körperlich spielt“, sagt Karazor. „Wir erwarten ein hitziges Spiel, werden aber darauf vorbereitet sein.“ Mit ihm als Kapitän an Bord.