Jens Castrop kann in der Bundesliga erst Ende November wieder eingreifen. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach wurde nach seiner Roten Karte gegen den FC Bayern München für zwei Spiele gesperrt.
Gladbacher für zwei Spiele gesperrt
Es dauerte bemerkenswert lange, bis Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach am Samstag gegen den FC Bayern München in Rückstand geriert. Erst in der 64. Minute fand der Rekordmeister die ersehnte Lücke im Defensivverbund der noch sieglosen Fohlen, die zuvor in sieben Spielen bereits 15 Gegentore kassiert hatten. Bemerkenswert war das lange Dagegenhalten vor allem deshalb, weil die Gladbacher bei der 0:3-Niederlage bereits ab der 19. Minute in Unterzahl agieren mussten.
Im linken Halbraum war Minuten zuvor Jens Castrop gegen Luis Diaz deutlich zu spät gekommen und hatte den Münchner Offensivmann am Schienbein getroffen, als dieser den Ball längst am Gladbacher vorbeigelegt hatte. Zunächst hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann die Gelbe Karte gezückt, wurde nach Hinweis des Videoschiedsrichters aber zur Kontrolle an den Bildschirm gebeten. Was Castrop da bereits ahnte, erhärtete sich wenig später. „Nach Ansicht der Bilder liegt ein gesundheitsgefährdendes Foulspiel vor“, sagte Stegemann über das Stadion-Mikrofon durch, revidierte die vorherige Entscheidung und verwies Castrop des Feldes.
Im Pokal darf Castrop spielen
Am Montag gab der DFB nun die Sperre für den 22-Jährigen bekannt, er wird wegen eines „rohen Spiels“ für zwei Spiele zum Zuschauen gezwungen. Allerdings betrifft die Sperre nicht das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal, das die Borussia am Dienstagabend (21 Uhr, LIVE! bei kicker) zuhause gegen den Karlsruher SC bestreitet. Fehlen wird Castrop somit erst am kommenden Wochenende auf St. Pauli (Samstag, 15.30 Uhr) sowie im Derby gegen den 1. FC Köln (8. November, 18.30 Uhr), wieder spielberechtigt ist der dreimalige Nationalspieler Südkoreas erst nach der Länderspielpause beim Auswärtsspiel in Heidenheim (22. November, 15.30 Uhr).
Der Platzverweis am Samstag war Castrops Erster im achten Bundesliga-Spiel. Zuvor hatte er in seinen dreieinhalb Jahren beim 1. FC Nürnberg allerdings schon zweimal Rot gesehen – und hatte sich dort mit insgesamt 25 Gelben Karten (sowie einer Gelb-Roten) den Ruf eines beinharten Spielers erarbeitet.
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