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Nach Bischof-Abgang: Der Wunsch nach einem Staubsauger

Mit dem am Montag vollzogenen Abschied Tom Bischofs von der TSG Hoffenheim soll es dort in der fußballerischen Ausrichtung einen gewissen Paradigmenwechsel geben. Das schlägt sich auch im Transferplan nieder.

Schicker sucht einen defensiven Sechser

Denn Bischof war der klare Taktgeber und Regisseur des Spiels der TSG Hoffenheim – unabhängig davon, ob der 19-Jährige von der Sechs aus agierte wie unter Pellegrino Matarazzo oder wie manches Mal unter dessen Nachfolger Christian Ilzer vom rechten Flügel aus. Bischof fuhr den gestalterischen Ansatz, künftig aber soll vor der Abwehr wieder ein echter Staubsauger installiert werden. Seit Thomas Tuchels Gastspiel beim FC Bayern samt dem Wechseldrama um Joao Palhinha würde man wohl sagen: eine Holding Six.

Stach, Damar, Geiger, Tohumcu und Co. sind eher Achter

Exakt jenes Profil haben Andreas Schicker, Sportgeschäftsführer der TSG Hoffenheim, und sein Technischer Direktor Paul Pajduch im Auge, wenn es um die Nachbesetzung der Personalie Bischof geht, der wegen des ob der Klub-WM vorgezogenen Transfers immerhin noch 300.000 Euro einbringt. Dabei spielen neben der neuerlichen Flut von 68 Gegentoren in der vergangenen Saison – schlechter war nur Holstein Kiel – auch die Profile der Nebenmänner eine Rolle.

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Obwohl von Matarazzo zu Saisonbeginn noch als Innenverteidiger aufgeboten, ist Anton Stach mit seinen dynamischen Läufen kein defensiver Sechser, Leihrückkehrer Muhammed Damar ebenso wenig. Und auch wenn Finn-Ole Becker, Umut Tohumcu und Dennis Geiger durchaus giftige Zweikämpfer sind, die physische Präsenz eines klassischen Staubsaugers vor der Abwehr strahlt auch dieses Trio nicht aus. Zumal vor allem Geiger durchaus auch Abschlussqualitäten aus der zweiten Reihe vorzuweisen hat. Eine wichtige Waffe Bischofs, die der TSG in der kommenden Spielzeit flöten geht. Auch der nach langer Verletzung wieder einzugliedernde Grischa Prömel ist bei aller Physis eher Achter als Sechser.

Grillitsch kommt zurück, hat aber keine Zukunft mehr

Insofern also muss Schicker fast schon zwangsläufig tätig werden, um Ilzer den dringend notwendigen (Konter-)Absicherer zur Verfügung zu stellen. Was ob der durchaus üppigen obigen Aufzählung unmittelbar zu dem Schluss führt, dass von den Genannten der ein oder andere womöglich noch weichen muss, um Platz im Kader (und in der hochbelasteten Gehaltsstruktur) zu schaffen. Zumal mit dem zuletzt zu Real Valladolid verliehen Florian Grillitsch ein weiterer Mann für die Mittelfeldzentrale zurückkehrt, der aber unter Ilzer und Schicker keine Zukunft mehr hat und entsprechend von den Hoffenheimern auf dem Markt platziert wird.

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