Zum Inhalt springen Zur Seitenleiste springen Zur Fußzeile springen

„Muss man abpfeifen“: Bremens Ärger über die ersten beiden Gegentore

Dass der SV Werder Bremen am Ende verdient dem FC Bayern München unterlag, wollten Horst Steffen und Marco Friedl nicht leugnen. Dennoch ärgerten sich Trainer und Kapitän über zwei Szenen.

Übersehenes Foul und strittiger Elfmeter?

Fast 22 Minuten lang hielt der SV Werder dem Druck des FC Bayern stand, ehe der Rekordmeister infolge einer Ecke den Bann brach und im zweiten Anlauf nach dem Standard mit 1:0 in Führung ging.

Es war beileibe keine unverdiente Führung für den Rekordmeister, nachdem zuvor insbesondere Tor-Debütant Karl Hein einen früheren Einschlag verhinderte – und doch sorgte der Münchner Dosenöffner im Nachgang an den 4:0-Sieg des FC Bayern bei den Bremern für Unmut.

Olise schubst Agu, aber es gibt Ecke für Bayern

„Also das muss man abpfeifen, tut mir Leid“, ärgerte sich Trainer Horst Steffen bei Sky über eine Szene, die sich gut eine Minute vor dem Tor ereignete: Bei einem Sololauf brachte Bayern-Angreifer Michael Olise Bremens Felix Agu mit einem Schubser aus dem Tritt und schließlich zu Fall.

Weil ein Pfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg ausblieb, lief die Szene weiter und Karim Coulibaly klärte unmittelbar vor dem Tor dann auf Kosten ebenjener Ecke, die den Münchner Führungstreffer auf den Weg brachte.

Der Bremer Kapitän Marco Friedl sah die Szene wie sein Trainer („Das ist auf jeden Fall ein Foul“), ärgerte sich im Interview nach dem Spiel aber umso deutlicher über eine Aktion kurz vor der Halbzeitpause, an der er direkt beteiligt war. Bei einem Steilpass in die Tiefe traf der Österreicher FCB-Stürmer Harry Kane im Strafraum am Knöchel, nachdem dieser den Ball bereits mit der Sohle gestoppt hatte. Willenborg zeigte folglich auf den Punkt – sehr zum Ärger Friedls.

Friedl: „Ich bin immer fair und ich sage, wenn es ein Foul ist“

„Ich bin immer fair und ich sage immer, wenn es ein Foul ist“, versicherte der 27-Jährige. „Ich mache keine Bewegung, er fädelt bei mir ein. Natürlich ist ein Kontakt da, das sieht man. Ob das dann reicht für den Elfmeter …? Das finde ich schwierig, muss ich wirklich sagen.“

Unterstützung erhielt Friedl, der zugab, sich „cleverer verhalten“ zu müssen, von Steffen. „Ich habe das Gefühl, dass Marco den Fuß vorstellt und er hinten in ihn reinläuft“, so der Werder-Trainer. „Also ich – tut mir leid – sehe das anders.“

Dem Ärger über die beiden Aktionen wollten beide Bremer aber keinen allzu großen Platz einräumen, schließlich habe der SVW laut Friedl „trotzdem hochverdient verloren“. Steffen sprach davon, dass eben doch zu viele Dinge, die „nicht zusammenkommen dürfen“, zusammengekommen seien und ein Punktgewinn somit in weite Ferne rückte.

„Die nächsten Wochen sind die wichtigen Wochen für uns“

Den Bremern, die nach fünf Spielen mit vier Punkten vorerst im unteren Tabellendrittel festhängen, mangelte es über weite Strecken an offensiven Ideen – und hinten kassierte man einmal mehr eine Reihe an Gegentoren. Zwar räumte Friedl ein, dass Werder Bremen, „mal ein, zwei, drei Gegentore kassieren“ darf, dennoch sind die nun schon 14 Gegentore in der laufenden Saison ein paar zu viel.

„Die nächsten Wochen sind die wichtigen Wochen für uns“, richtete Friedl den Blick nach dem harten Auftaktprogramm mit vier der fünf tabellarisch besten Teams der Vorsaison in die nahe Zukunft. „Wir haben da Gegner auf Augenhöhe. Da müssen wir punkten und versuchen natürlich gegen St. Pauli nächste Woche unbedingt das erste Heimspiel zu gewinnen.“ Auf den Kiezklub trifft der SVW am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker).

Hinterlasse einen Kommentar

0.0/5