Nach seinem schweren Zusammenprall hat Heidenheims Torhüter Kevin Müller am Montag das Krankenhaus verlassen – und sich mit einem emotionalen Statement zu Wort gemeldet.
Heidenheims Keeper meldet sich
Kevin Müller befindet sich nach seinem heftigen Zusammenprall beim Heimspiel gegen den VfL Bochum (0:0) am vergangenen Freitag weiter auf dem Weg der Besserung. Am Montag durfte der Stammtorhüter des 1. FC Heidenheim, bei dem eine Gehirnerschütterung diagnostiziert worden war, das Krankenhaus verlassen. Wann er wieder einsatzfähig sein wird, bleibt offen.
„Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung, und ich hoffe, bald wieder mit den Jungs auf dem Platz stehen zu dürfen!“, schreibt Müller in einem Statement auf seinen Social-Media-Kanälen. Die Stunden und Tage seit dem K. o. waren allerdings alles andere als leicht für den 34-Jährigen, der in seiner Karriere bislang von schweren Verletzungen verschont geblieben war.
„Der größte Dank geht an meine Frau, die nicht nur in den letzten Jahren immer an meiner Seite war, sondern gerade auch in den vergangenen Tagen. Egal, ob ich mich das sechste oder siebte Mal übergeben musste, ob ich vor Schmerzen irgendwo in der Ecke lag und du mich aufkratzen musstest und mir so schwindlig war, dass ich nicht mal das Jahr wusste, in dem wir sind“, so Müller.
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Müller war gegen Bochum kurz nach der Pause bei einem hohen Ball unglücklich mit VfL-Mittelfeldspieler Ibrahima Sissoko zusammengekracht und zunächst regungslos liegengeblieben. Erst nach rund zehnminütiger Behandlungspause konnte der Heidenheimer Stammtorwart auf einer Trage vom Spielfeld gebracht und schließlich ins Krankenhaus transportiert werden.
„Ein Moment, der alle vereint hat“
Nun bedankte er sich explizit bei seinen gleich zur Hilfe geeilten „Erstversorgern Tim Siersleben und Dr. Udo Tiefenbacher“ – der eine Verteidiger, der andere Mannschaftsarzt beim FCH -, aber auch bei allen anderen Teamkollegen und dem VfL Bochum. Dessen Fans hatten Müller schon am Freitag mit Sprechchören unterstützt. „Ich weiß, unsere beiden Mannschaften stecken in sportlich schwierigen Situationen – umso schöner, dass es einen Moment gab (wenn auch leider nicht im Positiven), der alle vereint hat“, findet der Keeper.
Auch der FCH teilte noch nicht mit, wann Müller wieder ins Training einsteigen kann. Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist der Tabellen-16. bei Union Berlin gefordert. Gegen Bochum, das nach dem 0:0 in Heidenheim Schlusslicht blieb und am Wochenende absteigen kann, hatte der 21-jährige Frank Feller Müller vertreten und sein Bundesliga-Debüt gefeiert.