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Müller widerspricht Sanwald – FCH reagiert „mit Verwunderung“

Kevin Müller hat seinen Nummer-1-Status beim 1. FC Heidenheim an Neuzugang Diant Ramaj verloren. Darauf reagiert der 34-Jährige mit einer Klarstellung – wozu wiederum der Klub Stellung bezog.

Torhüter kommentiert Degradierung

Thomas Müller ist auf dem Weg in die MLS – und Kevin Müller? Als der 1. FC Heidenheim am Montag die Verpflichtung von Diant Ramaj als neue Nummer 1 bekanntgab, erklärte Vorstandschef Holger Sanwald, dass der neue Torhüter auch deshalb von Borussia Dortmund ausgeliehen wurde, weil Müller mit einem Wechsel in die USA liebäugle. Doch das will der langjährige Stammkeeper des FCH nicht so stehenlassen.

„Damit es da keine Missverständnisse gibt: Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich den Verein verlassen möchte – und aktuell liegt auch kein Wechselwunsch meinerseits vor“, schreibt Müller am Dienstag in einem Instagram-Beitrag und widerspricht damit Sanwalds Darstellung, wonach er, Müller, „unseren Cheftrainer Frank Schmidt, Torwarttrainer Bernd Weng und mich am ersten Trainingstag der Vorbereitung in einem gemeinsamen persönlichen Gespräch darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass er sich, bei einem möglichen Angebot, mit einem Wechsel in die US-amerikanische MLS beschäftigen möchte.“

Müller stellt klar: „Ich habe erst Ende Januar meinen Vertrag verlängert. Ich habe mich zum FCH bekannt, als es alles andere als sicher war, dass wir kommende Saison immer noch in der Bundesliga spielen würden. Weil ich mich mit dem Klub identifiziere. Weil meine Familie und ich uns nach zehn Jahren in der Stadt längst heimisch fühlen. Und weil ich in der schwierigen Situation ein Zeichen setzen wollte.“

Zieht es ihn also gar nicht weg aus Heidenheim? „Woraus ich nie ein Geheimnis gemacht habe: Ich bin ein riesiger USA-Fan. Und sollte eines Tages vielleicht mal ein interessantes Angebot aus der MLS kommen – dann würde ich mir das gerne anhören. Ob es dann am Ende auch zu einem Wechsel kommen würde – keine Ahnung. Wir sind als Familie mittlerweile schon sehr verwurzelt in Heidenheim.“

„Ich werde weiterhin im Training jeden Tag alles raushauen“

Müller hätte sich mit Ramaj „gerne nach dem Leistungsprinzip einen sportlichen Wettkampf um den Platz im Tor geliefert“. Doch den werde es „nicht geben, das haben die Verantwortlichen klar kommuniziert. Das muss und werde ich akzeptieren.“

Ob er den Klub, bei dem er Legendenstatus genießt, zwei Spielzeiten vor Ablauf seines Vertrags und damit nach zehn Jahren verlässt, ist ungewiss, erst einmal scheint Müller andere Pläne zu haben: „Ich werde weiterhin im Training jeden Tag alles raushauen, weil ich eh nicht anders kann. Und weil ich bereit sein will, wenn ich vielleicht doch noch mal gebraucht werde. Das bin ich der Mannschaft, euch Fans und mir schuldig.“

Und die Causa, die schon jetzt ungewöhnlich für den sonst so harmonisch auftretenden Klub ist, geht weiter. „Wir haben mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, wie sich Kevin Müller heute in der Öffentlichkeit dazu geäußert hat“, erklärte der FCH auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Das Entscheidende ist jetzt, wie er sich in der Zukunft als Teil der Mannschaft verhält.“

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