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„Momentan kaltschnäuzig“: Doppelpacker Grüll über Werder-Erfolgsformel

Nach dem 4:1-Erfolg über Union Berlin geht der SV Werder Bremen mit 25 Punkten in die Weihnachtspause. Das jetzt schon beste Hinrundenergebnis seit 13 Jahren sorgt bei den Grün-Weißen für tiefe Zufriedenheit.

Ducksch mit zwölftem Assist des Jahres

„Wir haben sehr guten Fußball mit tollen Kombinationen gespielt und uns alle Tore schön herausgespielt“, befand Trainer Ole Werner gegenüber dem Bremer Vereinsmedium nach dem wettbewerbsübergreifend vierten Sieg in Serie. „Das war heute auch ausschlaggebend, dass wir es mit dem Ball gut gemacht haben. Denn die Berliner verteidigen sehr gut und haben ihren Gegnern bisher nicht viele Chancen zugestanden“, so der 36-Jährige mit Blick darauf, dass die Gäste vor dem Spieltag mit bloß 15 Gegentreffern die zweitbeste Defensive hinter dem FC Bayern gestellt hatten.

Ducksch: „Von vorne bis hinten eine reife und erwachsene Leistung“

Beim deutlichen 4:1-Erfolg gleich zweimal das gegnerische Gebilde knacken konnte Marco Grüll. Für den Österreicher waren es die Treffer Nummer zwei und drei im Trikot des SVW, überhaupt waren es nach dem Treffer in Wolfsburg die ersten beiden für ihn in seinem neuen Wohnzimmer.

„Ich bin sehr glücklich, jetzt auch im Weserstadion getroffen zu haben und dass wir das Spiel am Ende souverän gewonnen haben. Wir haben schnell unsere Chancen genutzt. Wichtig war auch das dritte Tor vor der Pause, denn sonst wäre es ein engeres Spiel geworden“, sagte der 26-Jährige. Anders als noch vor einigen Wochen, als Werder beispielsweise gegen Frankfurt oder Stuttgart Punkte liegen ließ, freute ihn vor allem eins: „Wir sind momentan vor dem Tor kaltschnäuzig, bekommen nur wenig Gegentore, und so gewinnst du Spiele.“

„Das war heute wieder von vorne bis hinten eine reife und erwachsene Leistung“, freute sich derweil Marvin Ducksch, der kurz vor dem Ende noch seinen zwölften Assist im Kalenderjahr 2024 verbuchte.

Und auch Grüll ist nach anfänglichen Anpassungsproblemen inzwischen vollends in der Bundesliga angekommen – und auf bestem Wege, der nächste Österreicher zu werden, der an der Weser Spuren hinterlässt. Der letzte Österreicher, dem im Weserstadion ein Doppelpack für Werder gelang, war Marko Arnautovic am 28. August 2010 gegen den 1. FC Köln. Grüll ist der erste österreichische Bundesliga-Doppelpacker für Grün-Weiß seit dem 13. September 2015, als Zlatko Junuzovic in Hoffenheim doppelt traf.

Jetzt schon bestes Hinrundenergebnis seit 13 Jahren

Mit 25 Punkten haben die Hanseaten bereits jetzt das beste Hinrundenergebnis seit 13 Jahren erzielt, als 2011/12 am Ende 29 Punkte zu Buche standen. Bei noch zwei ausstehenden Spielen (in Leipzig und gegen Heidenheim) kann Bremen sogar dieses Ergebnis noch übertreffen. „Wir haben uns als Mannschaft im Laufe des Kalenderjahres ganz offensichtlich weiterentwickelt, und das trägt jetzt auch in den Ergebnissen Früchte“, freut sich vor allem Werner über diese Entwicklung.

Seit Sommer ebenfalls Teil der Entwicklung ist Derrick Köhn. Mit Duckschs zwölf Assists kann er zwar nicht ganz mithalten, allerdings hatte er mit zwei Vorlagen an diesem Samstag einen großen Anteil am Sieg zum Jahresabschluss. Nach seinem Treffer in der Vorwoche setzte er zudem seine ansteigende Formkurve fort. Die Leihgabe von Galatasaray Istanbul brachte die aktuelle Gefühlslage im Norden Deutschlands dann wahrscheinlich am treffendsten auf den Punkt: „Wir haben im Moment einfach viel Spaß auf dem Platz und ich denke, das sieht man auch.“

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