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Lynen: Ein Werder-Abgang „hat keinen Sinn ergeben“

Nach der Vertragsverlängerung bei Werder erklärt Senne Lynen seine gewachsene Verbundenheit zum Klub, schwärmt von den Heimspielen und spricht über ein Fast-Debüt für Belgien.

Weserstadion als Wohlfühlfaktor

Aus Bremens Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Tim Lüddecke

Da war diese eine Szene in der Vormittagseinheit am Mittwoch, die möglicherweise bestätigte, warum Romano Schmid über Senne Lynen folgendes sagt: „Er nennt mich immer das Brain.“

Es war nur ein kurzer Einwurf an der rechten Außenlinie, den Lynen geistesgegenwärtig als Ausgangspunkt für eine schnelle Spielverlagerung erkannt hatte – und den Ball per Volleyabnahme auf die andere Seite schlug. Und Schmid, der Lynen angelaufen war, klatschte als gegnerischer Spieler Beifall.

Dass der Belgier seit seiner Verpflichtung von Union Saint-Gilloise in den vergangenen zwei Jahren im Bremer Mittelfeldzentrum immer wichtiger geworden ist, darüber bestehen längst keine Zweifel mehr – auch wenn ihm noch immer kein Pflichtspieltor gelungen ist: „Der Ball muss einfach mal über die Linie gehen. Ich arbeite daran, das wird kommen …“

Für Lynen ging es schnell „nur noch nach oben“

Vor einigen Tagen schon war es Werder wiederum gelungen, den Vertrag mit Lynen langfristig zu verlängern. Weil sich für den 26-Jährigen „alles gut angefühlt habe“, auch unabhängig von der Verpflichtung des neuen Trainers Horst Steffen (Lynen: „Das war schon vorher klar“) – und vor allem, weil „es keinen Sinn ergeben hat, woanders hinzuwechseln“.

Nachdem Werder zwei Jahre in Folge das europäische Geschäft nur knapp verpasst hatte, sei mit dem Klub weiter „alles drin, um erfolgreich zu sein“, erklärt Lynen. Zumal es bislang – nach einem ersten halben Jahr, das zunächst „schwierig“ gewesen sei – für den Belgier in Bremen „nur nach oben gegangen ist“.

Gegnerische Spieler „lieben“ das Weserstadion

Es klingt jedenfalls viel Verbundenheit durch bei dem zentralen Mittelfeldspieler, der sich längst „angekommen“ fühlt bei Werder. Also betont er noch einmal: „Wo soll man hin wechseln? Es gibt natürlich immer bessere Vereine, aber man muss auch wissen, was man an seinem Klub hat.“ Für Lynen sei das „schwierig, mit Worten zu sagen – für mich ist es das ein Gefühl“ – was seine Identifikation womöglich noch mal mehr unterstreicht.

Und dann berichtet Lynen noch vom Austausch mit einigen gegnerischen Profis vor dem Einlaufen bei Heimspielen am Osterdeich: „Ein, zwei Spieler je Team sagen uns Bremern im Tunnel eigentlich immer, dass die Partie im Weserstadion ihr Lieblingsauswärtsspiel ist – die lieben das dort. Das heißt, für uns ist es auch unglaublich, dort jedes Mal aufzulaufen.“

Belgien-Debüt? „Ich war knapp nicht dabei“

Erstmals überhaupt aufgelaufen wäre Lynen indes jüngst beinahe auch für die belgische Nationalmannschaft, eine Berufung stand laut dem Werder-Profi demnach bereits kurz bevor: „Am Ende der vergangenen Saison hatte ich Kontakt mit dem Nationaltrainer – und da hieß es, dass ich nur knapp nicht dabei gewesen bin, weil ein anderer Spieler letztlich doch nicht verletzt war, wie vorher angenommen“, so Lynen: „Aber der Kontakt ist da.“

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