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Lukeba: Erst Führungsspieler werden und dann zur WM

Die Saison 2024/25 verlief wie für alle bei RB Leipzig auch für Castello Lukeba nicht sonderlich erfreulich. Jetzt will der Innenverteidiger aber wieder angreifen und sieht sich im Team von Ole Werner auch in einer neuen Rolle.

Innenverteidiger ist bei RB wieder gesetzt

Auf dem Trainingsplatz am Dienstag war Castello Lukeba in besonderer Art und Weise auffällig. Nicht durch seine fußballerischen Qualitäten. Das wäre  ja auch nichts Spezielles, weil man weiß, dass der Innenverteidiger von RB Leipzig mit großem Talent gesegnet ist. Lukeba fiel im Training durch seine Lautstärke auf, die man so von ihm nicht kennt. Mit laut einem gerufenem „Wow“ oder einem „Amazing“ feierte Lukeba die Erfolge seines Teams in den gelben Laibchen bei den Spielformen während der Einheit, und zur Unterstützung seiner phonetischen Ausbrüche garnierte er sie mit deutlich sichtbarem Abklatschen mit seinen Kollegen in Gelb.

Präsent ist Lukeba bei RB nicht nur stimmlich. Der französische Abwehrspieler ist unter Trainer Ole Werner wieder gesetzt und war in allen drei bisherigen Pflichtspielen der neuen Saison das halblinke Glied der Vierer-Abwehrkette. Das wäre eigentlich auch nichts Außergewöhnliches, schließlich war Lubeka im Sommer von Olympique Lyon für gute 30 Millionen Euro Ablöse nach Sachsen gekommen, um den zu Manchester City abgewanderten Josko Gvardiol zu beerben – und hatte das auch getan. Wenn er gesund war, hatte Lukeba gespielt, und speziell in der Rückrunde der Saison 2023/24 war der Linksfuß gesetzt.

Muskelverletzungen warfen ihn zurück

Das war er auch bei Frankreichs Olympia-Team bei den Sommerspielen 2024 in Paris so, infolge derer er aber die Vorbereitung bei RB verpasste und so seine Malaise begann. Im November 2024 nämlich warfen ihn nacheinander insgesamt zwei Muskelverletzungen zurück und zwangen ihn zu fast drei Monaten Pause. Und sie kosteten ihn seine Form. Als Lukeba zurück war, wirkte er merkwürdig behäbig und verlor seinen Stammplatz an El Chadaille Bitshiabu.

Inzwischen ist Lukeba wieder die Nummer 1 als halblinker Innenverteidiger. Auch wenn er beim 0:6 zum Auftakt in München denkbar schlecht aussah. Aber damit war er nicht alleine. Beim 2:0 gegen Heidenheim spielte Lukeba indes wieder so, wie man es von ihm kennt: stellungssicher, mit gutem Auge in den Zweikämpfen und souveränem Spielaufbau. „Die letzte Saison war schwierig, ich war zum ersten Mal in meiner Karriere länger verletzt“, sagt Lukeba „in diesem Jahr fühle ich mich nach der Vorbereitung sehr gut. Ich schaue mit großer Vorfreude auf die neue Saison.“

„Er gibt mir im Spielaufbau sehr viele Freiheiten.“ (Castello Lukeba über Ole Werner)

In der will Lukeba innerhalb des Leipziger Teams mehr Verantwortung übernehmen. „Ich bin zwar noch ein junger Spieler, aber ich habe schon viele Partien absolviert“, betont er, „ich habe Erfahrung und kann den jungen Spielern helfen. Ich muss viel auf dem Platz sprechen.“ Das tut Lukeba nun verstärkt, und auch Ole Werner stärkt dem 1,84 Meter großen und 83 Kilogramm schweren Abwehrspieler den Rücken. „Er gibt mir im Spielaufbau sehr viele Freiheiten, sodass ich meine Qualitäten ausspielen kann. Der Trainer vertraut mir da“, sagt Lukeba.

Am Samstag in der Partie beim FSV Mainz 05 ist Lukeba jedenfalls wieder gesetzt. Der 22-Jährige hofft, dass er das auch weiterhin bleibt und dass er körperlich ohne Probleme durch die Saison kommt.

Schließlich ist im nächsten Jahr die WM. Und Lukeba, der am 17. Oktober 2023 im Testspiel gegen Schottland sein Debüt in Frankreichs A-Nationalmannschaft gab, würde gerne die Riege der „Leipziger“ in der Equipe Tricolore komplettieren und neben den einstigen RB-Akteuren Ibrahima Konaté (jetzt FC Liverpool) und Dayot Upamecano (Bayern München) als Innenverteidiger zum WM-Kader zählen. „Natürlich schaue ich auf die WM. Ich bin ein Mitbewerber um einen Kaderplatz“, sagt er über seine Chancen. Er habe das Turnier im Kopf, aber, so Lukeba weiter, „es ist noch eine lange Zeit bis zur WM. Ich muss arbeiten, arbeiten, arbeiten.“ Und gut spielen. Die nächste Gelegenheit ist in Mainz.

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