Bei der Suche nach einen Innenverteidiger als Ersatz für den schwer verletzten Jeanuel Belocian hat sich ein Kauf offenbar zerschlagen. In Mario Hermoso von der AS Rom gibt es einen Kandidaten, der aufgrund seines Profils nur für eine Leihe infrage kommen sollte, aber ein Upgrade wäre.
Spanier wäre eine Soforthilfe
Kaufen oder Leihen? Das war die große Frage bei der Leverkusener Suche nach einem Ersatz für Links- und Innenverteidiger Jeanuel Belocian, nachdem sich der junge Franzose das Kreuzband gerissen hat und in dieser Saison nicht mehr einsatzfähig sein wird. Dabei ist der Spanier Mario Hermoso in den Fokus des Double-Gewinners gerückt.
Der 29-Jährige ist deshalb für Bayer greifbar, weil sich sein Status in Rom seit dem Trainerwechsel deutlich verschlechtert hat. In den vergangenen fünf Spielen kam Hermoso, der sowohl auf der linken Seite als auch als linker Innenverteidiger in einer Dreierkette spielen kann, nicht zum Einsatz. Dementsprechend unzufrieden ist der bei Real Madrid ausgebildete Profi, der diese Saison acht Serie-A-Spiele für die Roma bestritt, und möchte seine Situation im Winter verändern.
Dass der Verteidiger, der von 2019 bis 2024 für Atletico Madrid spielte, schon nicht mehr im Spieltagsaufgebot der Roma für das Spiel am Sonntag in Udine fehlt, muss aber nicht zwingend ein Indiz für einen Wechsel nach Leverkusen sein. Schließlich soll es auch aus der Türkei Interesse an Hermoso geben, wo seine Einsatzchancen wohl höher liegen würden als in Leverkusen. Beim Werksklub müsste er sich wohl im Regelfall hinter Piero Hincapie einreihen, der eine bärenstarke Saison spielt.
Hermoso ist einer von mindestens drei Leverkusener Kandidaten, zu denen auch Mikayil Faye (Stade Rennes) zumindest gehört hat. Wenn Bayer Hermoso holen würde, dann wohl nur als Leihe bis zum Sommer. Sonst wäre nämlich in der kommenden Saison die linke Innenverteidiger-Position gleich dreifach besetzt. Wodurch Talent Belocian bei seiner Rückkehr der Weg zu regelmäßiger Einsatzzeit komplett verstellt wäre.
Deshalb ist es naheliegend, dass Bayer als Belocian-Ersatz keinen Linksfuß fest verpflichten würde, sondern nur für einen Rechtsfuß in der Innenverteidigung eine fixe Ablöse investieren würde. Als Vorgriff auf den Sommer, in dem der Klub für Nordi Mukiele (nach Leihe zurück zu PSG) und Jonathan Tah (Vertrag läuft aus, wird ablösefrei wechseln) ohnehin Ersatz besorgen muss.
Doch die Wunschkandidaten für einen Kauf, wie beispielsweise der zu ManCity gewechselte Rechtsfuß Abdukodir Khusanov , scheinen aktuell nicht greifbar zu sein für Bayer. Weshalb jetzt auch Linksfüßer, aber eben nur als Leihspieler, in den Fokus gerückt sind. Sportlich wäre Hermoso eine starke Lösung. Würde der erfahrene Profi doch ein Upgrade zu dem verletzten Belocian darstellen.