Seine Torlosserie ist beendet, die Frage nach seiner Zukunft bleibt aber weiter unbeantwortet: Jonas Wind trifft wieder für den VfL – war es gegen Hoffenheim (2:2) sein letztes Tor in Wolfsburg?
Der Däne über Landsmann Neestrup – 1061 torlose Minuten enden
Jonas Wind war erleichtert. Zumindest ein bisschen. Der VfL Wolfsburg gewann zwar zum neunten Mal in Folge nicht, aber immerhin hatte er gegen die TSG Hoffenheim (2:2) seine ihn quälende Torlos-Serie beendet. 1061 Minuten ohne Treffer waren es am Ende für den verzweifelten Torjäger, der schließlich per Kopf traf. „Ein schöner Moment, ein schönes Gefühl, es hat aber zu lange gedauert.“ Bitter: Nur drei Minuten dauerte es, ehe die TSG wieder ausglich. Bezeichnend für den VfL in dieser Rückserie. Wind: „Wir haben nicht gut gespielt in den vergangenen Monaten.“
Die besondere Beziehung zu Ex-Stürmer Hasenhüttl
Eine Krise mit Folgen: Wolfsburg verpasst sein Saisonziel Europa, Trainer Ralph Hasenhüttl musste gehen. Es war eine besondere Beziehung zwischen dem Ex-Stürmer und dem aktuellen Angreifer. Im Sommer hatte der Coach zum Missfallen des Dänen dessen Fitnessprobleme öffentlich gemacht. Wind wurde öfter als ihm lieb war zum Joker. Paradox: In der Hinserie spielte er wenig und traf viel. In der Rückserie spielte er viel, traf aber nur noch wenig. Das Tor am Freitagabend war erst sein zweites in der zweiten Saisonhälfte, sein neuntes insgesamt.
Immerhin noch ein etwas versöhnliches Ende für den Torjäger in der heimischen Volkswagen-Arena. War dies vielleicht schon sein letztes Tor in Wolfsburg? 2026 endet Winds Vertrag, eigentlich heißt es im Sommer in dieser Personalie: verlängern oder verkaufen. Wie geht es weiter? „Ich weiß es nicht“, antwortet Wind und verweist auf seine Vertragslaufzeit. „Ich habe immer gesagt, dass ich hier glücklich bin. Wir werden sehen, was im Sommer passiert.“
Kandidat Neestrup trainierte Wind in der Jugend
Womöglich wird ja der neue Trainer eine Rolle spielen in dieser speziellen Zukunftsfrage. Denn: Ein Nachfolger für Hasenhüttl und Interimstrainer Daniel Bauer wird kommen, als heißer Kandidat wird Jacob Neestrup vom FC Kopenhagen gehandelt. Jener Klub, von dem Wind im Januar 2022 nach Wolfsburg kam.
Wie gut kennt er Neestrup? „Er war mein U-17-Trainer“, erinnert sich Wind an gemeinsame Zeiten im FCK-Nachwuchs, „er ist ein sehr guter Trainer.“ Dann merkt Wind, dass er lieber nicht zu viel zu diesem Thema beiträgt. „Ich kann nicht so viel sagen, ich weiß nicht, was passiert in der Trainersituation.“ Spricht Neestrup denn Deutsch? Wind: „Ich weiß es nicht.“ Immerhin: Gelegentlichen Kontakt zum 37-Jährigen habe er noch, manchmal schreibe er ihm und gratuliert zu Siegen.
Verlängerung beim VfL? „Das weiß ich nicht“
Siege sind in Wolfsburg zur Seltenheit geworden. Nur zwei gab es in der Rückrunde, zu wenig für die eigenen Ansprüche, zu wenig für Wind, der davon spricht, dass er eigentlich international spielen wolle. Kann er sich denn überhaupt eine Verlängerung beim VfL vorstellen? „Das weiß ich nicht“, antwortet der 26-Jährige, „das will ich mit Sebastian Schindzielorz, Peter Christiansen und meinem Agenten besprechen.“ Das ist übrigens sein Bruder, Morten Wind.