Das internationale Geschäft ist beim SC Freiburg nie eingeplant, aber ein willkommener Bonus. Das betonte Finanzvorstand Oliver Leki in dieser Woche am Rande eines Pressetermins, bei dem es um die Zukunft des Dreisamstadions ging.
SC-Finanzvorstand über spannendes Finale
Rund zehn Millionen Euro investiert der Verein am früheren Standort seines Männerteams in der Freiburger Schwarzwaldstraße, um ihn für den Frauen- und Mädchenfußball des SC Freiburg und als Ort für das gesellschaftliche Engagement des Vereins und seiner Kooperationspartner zukunftsfähig zu machen.
Das kann sich der Sport-Club gut leisten, auch dank der Spiele in der Europa League in den beiden Vorsaisons. „Wir haben knapp 25 Millionen bei der letzten Teilnahme verdient“, sagte Oliver Leki, „in der Champions League ist die Antrittsgage noch mal deutlich höher, um den Faktor zwei bis drei. Aber wir richten unsere Gesamtplanung nicht auf europäische Wettbewerbe aus – und schon gar nicht auf die Champions League.“
Dass die Freiburger schon vor dem letzten Spieltag die Qualifikation für die Europa League sicher haben, ist für den Finanzvorstand „ein ganz besonderer Moment und keine Selbstverständlichkeit“. In vier Jahren zum dritten Mal mindestens in diesem Wettbewerb vertreten zu sein, „ist eine ganz hervorragende Entwicklung und sportlich eine großartige Leistung, was Trainerteam und Mannschaft da erreicht haben“.
Dass Julian Schuster das schon in seiner ersten Saison als Chefcoach geschafft hat, hätte Leki nicht unbedingt erwartet, er ist aber „auch nicht überrascht“. Schließlich seien alle Verantwortlichen von ihrer Entscheidung für den Ex-Spieler und Verbindungstrainer des SC „vollends überzeugt“ gewesen: „Es war uns bewusst, dass Julian Schuster ein herausragendes Trainertalent ist, als wir ihn im Sommer verpflichtet haben. Sonst hätten wir es wohl auch gar nicht gemacht.“
Leki verspürt keinen Druck vor dem „Endspiel“
Nach der vorzeitigen Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb sei für den Sport-Club die Champions League nur noch die Sahnehaube obendrauf. Leki verspürt deshalb auch keinen Druck, sondern nur Vorfreude auf das „Endspiel“ gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). „Das wird noch mal richtig spannend, das kann sich der gemeine Fußballfan nur wünschen – ich hätte mir ein bisschen weniger Spannung gewünscht“, gab er zu.
Unabhängig davon, in welchem europäischen Wettbewerb die Freiburger in der kommenden Saison vertreten sein werden, werde sich der Verein bei Verpflichtungen im kommenden Sommer treu bleiben. „Die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb hat natürlich auch Implikationen auf die kommende Transferperiode“, erklärte Leki. „Das heißt aber nicht, dass wir unsere Strategie im Grundsatz verändern werden, vielleicht eher in der Anzahl im Kader, weil mehr Wettbewerbe gespielt werden.“