Der FC Bayern möchte sich auf der linken offensiven Außenbahn verstärken und hat mehrere Kandidaten im Blick. Sie eint der sie begleitende Zweifel.
Schwierige Außenbahnspieler-Suche
Nico Williams von Athletic Bilbao begeisterte bei der vergangenen EM, auch in der Nations League traf der 22-Jährige beim 5:4 gegen Frankreich für Spanien. Er ist auf links das Gegenstück zu Lamine Yamal und soll eine Ausstiegklausel bei Bilbao in Höhe von rund 60 Millionen Euro besitzen.
Doch beim FC Bayern gibt es Zweifel. Nach kicker-Informationen gibt es intern die Auffassung, Williams mangele es an Intensität und Laufleistung, die bei rund zehn Kilometern pro Partie liegen soll. Zudem plagen ihn immer wieder Blessuren, man möchte keinen zweiten Kingsley Coman, der bei aller Klasse über die Jahre zu selten zur Verfügung stand.
Das ist noch kein generelles Ausschlusskriterium bei Williams, doch bei einer solch hohen Investition muss alles passen. Das gilt auch für Kaoru Mitoma von Brighton & Hove Albion. Der Japaner hat Bayerns Interesse geweckt, ist aber bereits 28 Jahre alt.
Tendenz gegen eine Leao-Verpflichtung
Bei Rafael Leao von der AC Mailand geht die Tendenz aktuell gegen eine Verpflichtung. Dem Portugiesen bescheinigt man beim Rekordmeister zwar enormes Talent, das dieser aber nicht konstant abrufe. Dazu kommen die Berichte aus Italien über astronomische Ablöseforderungen.
Was also tun? Geht nur Coman im Sommer, benötigen die Münchner einen Flügel, der aus den Verkäufen von Coman, Mathys Tel und Bryan Zaragoza finanziert werden soll. Das kann dauern und dürfte ein Thema für die Wochen nach der Klub-WM werden.
Ob ein zweiter offensiver Außenbahnspieler verpflichtet werden muss, hängt entscheidend von Leroy Sané ab. Verlängert der Nationalspieler doch seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag, besteht kein Bedarf. Geht Sané, sieht die Lage anders aus. Sané soll trotz offener Zukunft mit zur Klub-WM, dort können beide Seiten vor Ort zumindest über eine „kleine“ Verlängerung bis zum Turnierende verhandeln.