Borussia Dortmund will die erste Serie der Saison starten – und beim FC St. Pauli den zweiten Bundesliga-Sieg nacheinander einfahren. Trainer Niko Kovac kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen – und fordert: „Wir müssen nachlegen.“
Ein Duo fehlt dem BVB verletzt – Kovac lobt den FC St. Pauli
Man mag es kaum glauben, aber bislang ist es Borussia Dortmund in dieser Bundesliga-Saison noch nicht geglückt, zwei Siege direkt nacheinander einzufahren. Im Auswärtsspiel beim FC St. Pauli soll diese Statistik endlich enden, die Mannschaft von Trainer Niko Kovac möchte den Schwung aus dem 6:0-Heimsieg mit nach Hamburg nehmen, um dort drei wichtige Punkte für die Aufholjagd auf die internationalen Plätze zu sammeln.
Laktattest unter der Woche
„Ich habe von der Statistik gehört. Es ist nicht das, was wir von uns erwarten, dass wir so lange auf zwei Siege in Serie warten müssen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Wir haben gegen Union gezeigt, dass wir eine sehr hohe Qualität haben. Wir wissen aber auch, was uns in Hamburg erwartet“, sagt Kovac vor der Reise ans Millerntor, wo der BVB am Samstag gefordert ist. „Wir wollen es schaffen. Wir müssen allerdings auch nachlegen.“
Eine gute körperliche Verfassung ist eine Grundvoraussetzung dafür. Um sich darüber einen besseren Überblick zu verschaffen, setzte Kovac in der Trainingswoche einen Laktattest für seine Profis an. „Wir haben allerdings nicht ausbelastet“, verriet der BVB-Trainer. „Wir wollten sehen, wo wir stehen. Daraus kann man ableiten, wo wir hinwollen. Es ist während der Saison nicht einfach, große Sprünge zu machen. Aber Fußball ist ein Laufsport, da muss man in verschiedenen Geschwindigkeiten viel laufen. Deshalb geht es darum, das Niveau zu halten und punktuell zu verbessern.“
Ryerson fällt kurzfristig aus
Dabei hilft, dass die personelle Lage weiterhin vergleichsweise entspannt ist: Zwar fällt der Langzeitverletzte Felix Nmecha vermutlich noch bis Ende März aus, ansonsten aber kann Kovac nahezu aus dem Vollen schöpfen. Einzig Julian Ryerson musste dem BVB-Trainer kurzfristig erkrankt absagen, für ihn könnte Niklas Süle erneut eine Chance als Rechtsverteidiger erhalten. Auch Yan Couto ist eine Option. „Ich mache mir Gedanken, wer morgen spielt. Das lasse ich noch etwas reifen“, sagte Kovac und brachte auch Waldemar Anton als Alternative ins Spiel.
Auch auf anderen Positionen hat der Dortmunder Trainer die Qual der Wahl: Auf der Linksverteidiger-Position etwa kann sich der 53-Jährige zwischen Ramy Bensebaini und Daniel Svensson entscheiden, im Mittelfeldzentrum steht Julian Brandt nach überstandener Muskelverhärtung wieder zur Verfügung. Ob der Vize-Kapitän der Borussia in die Startelf zurückkehren wird, ist allerdings offen. „Er ist eine Alternative, aber wir müssen gucken, wie wir es machen. So eine Muskelgeschichte ist nicht ungefährlich, da werden wir die richtige Entscheidung für die kommenden Spiele treffen müssen, um kein unnötiges Risiko einzugehen“, sagte Kovac.
BVB muss sich an der Leistung gegen Union orientieren
Gegen St. Pauli erwartet der BVB-Trainer ein hartes Stück Arbeit für seine Mannschaft. „Sie schießen nicht viele Tore, lassen bei einem Torverhältnis von 18:27 allerdings auch verdammt wenig zu“, sagte Kovac. „Sie verteidigen in einem sehr kompakten Verbund, jeder stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Wir werden daher viel tun müssen, um Chancen zu kreieren.“ Orientieren können sich seine Spieler dabei an den eigenen Maßstäben, die sie in der Vorwoche gegen Union Berlin gesetzt haben.