Der FC Bayern hat die Hinrunde als Tabellenführer beendet und dabei sehr viele Tore erzielt. Trainer Vincent Kompany gibt das Lob weiter.
Wie die beeindruckende Bayern-Offensive historisch abschneidet
Am Samstag tritt ein Gegner in der Allianz-Arena an, der das noch weniger gerne macht als alle anderen Gegner. Weil der VfL Wolfsburg beim FC Bayern tatsächlich noch nie gewonnen hat, und der FC Bayern das auch dieses Mal gerne verhindern würde.
„Der Trainer ist körperlich stark“, sagt Vincent Kompany scherzhaft über seinen Kontrahenten Ralph Hasenhüttl, der von neun Duellen mit Bayern acht verloren, aber immerhin eins, als Leipzig-Trainer, gewonnen hat. „Seine Mannschaft ist auch stark“, findet Kompany. „Offensiv können sie mit diesen Spielern immer etwas ausrichten.“ Siehe Mittwoch, als Gladbach mit einer 1:5-Packung aus der VW-Arena in Wolfsburg verschwand.
„Warum können so viele Trainer mit so vielen unterschiedlichen Ideen Erfolg haben? Weil sie gute Spieler haben, das ist der Schlüssel.“ (Kompany)
Offensiv können auch die Bayern ein bisschen was ausrichten, 53 eigene Treffer zur Halbzeit wurden nur einmal in der Vereinshistorie getoppt (in der Saison 2021/22 waren es 56). Eine Note möchte Kompany der ersten Saisonhälfte trotzdem nicht geben, „aber was wir sehen: dass der Hunger da ist; dass die Jungs immer wieder bereit sind, die Leistung zu bringen; besser zu werden. Das müssen wir behalten.“
Generell schiebt der Trainer jedes Lob von sich. „Ich denke, dass 90 Prozent des Jobs, vielleicht 99, die individuelle Qualität der Spieler ist. Ich habe keine Arroganz in Bezug darauf; keinen Wunsch, mich wichtig zu machen. Es sind gute Spieler, die laufen und performen wollen; die in guten und schlechten Phasen zusammen aktiv sein wollen. Dann kannst du bestimmte Dinge erreichen.“
Natürlich weiß auch Kompany, dass der Trainer nicht ganz unbeteiligt ist. „Wir treffen viele wichtige Entscheidungen, das stimmt. Die Energie des Teams, die Klarheit und der Plan, dafür sind wir zuständig.“ Aber: „Warum können so viele Trainer mit so vielen unterschiedlichen Ideen Erfolg haben? Weil sie gute Spieler haben, das ist der Schlüssel.“
Stanisic steht erstmals in dieser Saison im Bayern-Kader
Am Mittwoch, beim 5:0 gegen Hoffenheim, konnte es sich Kompany erlauben, trotz des noch angeschlagenen Jamal Musiala auch seinen zuverlässigsten Flügelspieler Michael Olise auf der Bank zu lassen. Es zahlte sich aus, weil Kingsley Coman eine Hälfte lang viel Lärm über die linke Seite machte und Leroy Sané über rechts als zweifacher Torschütze glänzte. Und selbst der zuletzt verletzte Serge Gnabry konnte als Joker mit dem Tor zum 5:0 noch Selbstvertrauen tanken.
Gegen Wolfsburg dürfte neben Musiala auch Olise in die Startelf zurückkehren, außerdem wird Josip Stanisic erstmals nach seiner Rückkehr aus Leverkusen im Kader stehen. Der Rechtsverteidiger hatte sich in August des Vorjahrs einen Außenbandriss im Knie zugezogen und anschließend monatelang gefehlt.