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Köln droht der nächste Ausfall in der Abwehr: „Es ist wie verhext“

Bereits drei Innenverteidiger fehlten dem 1. FC Köln, nach dem 1:1 gegen Werder Bremen droht sich der personelle Engpass in der Defensive nun zu verschärfen: Dominique Heintz könnte der vierte Ausfall in diesem Mannschaftsteil werden.

Nur noch zwei fitte Innenverteidiger

Es war schnell klar, dass es nicht weitergeht. Dominique Heintz hatte sich auf den Boden des Weserstadions gesetzt, hielt sich den linken Oberschenkel und deutete sofort an, dass mit ihm nicht mehr zu rechnen war. Bereits nach 12 Minuten musste der 32-Jährige beim 1:1 seines 1. FC Köln gegen Werder Bremen verletzt vom Feld – und verschärfte damit unfreiwillig die ohnehin schon massive Abwehr-Not bei den Geißböcken erheblich. Wie schwer die Verletzung beim Verteidiger ist, soll am Sonntagmorgen eine MRT-Untersuchung klären.

„Auch für dieses Problem haben wir wieder Lösungen gefunden“, sagte Trainer Lukas Kwasniok zwar und versuchte gefasst zu reagieren: „Es passiert, es gehört leider zum Fußball dazu.“ Doch bereits vor der Partie war seine Personalauswahl stark begrenzt gewesen: Mit Luca Kilian (Kreuzbandriss), Timo Hübers (Knieverletzung) und Joel Schmied (Muskelverletzung im Oberschenkel) fallen drei Innenverteidiger bereits aus. Mit Heintz im Zentrum der Dreierkette, Cenk Özkacar links und Sebastian Sebulonsen rechts hatte Kwasniok bereits eine außergewöhnlich kreative Variante der Abwehr aufgeboten – und musste dann erneut umplanen.

Kwasniok wird wieder puzzlen müssen

„Dass gefühlt alle Innenverteidiger ausfallen, ist wie verhext“, sagte der 44-Jährige. „Aber ich fand, wie Seb sich in der neuen Position zurechtgefunden hat, erst in der Dreierkette, dann in der Viererkette, als wir all-in gegangen sind, war gut.“ Zunächst hatte Kwasniok den Heintz-Ausfall schließlich mit der Hereinnahme des gerade erst von einer Schulterverletzung vollständig genesenen Rav van den Berg aufgefangen, später eine Viererkette mit Kristoffer Lund links, van den Berg und Sebulonsen im Zentrum und Stürmer Jan Thielmann auf der rechten Seite konstruiert.

„Van den Berg und Sebulonsen haben mir sehr gut gefallen, mit einem äußerst aktiven Jan Thielmann“, lobte Kwasniok etwas überschwänglich und schien zufrieden: „Auch Lund war abgesehen vom Rückpass voll da.“ Der Eingewechselte hatte den Bremern mit einem schlimmen Fehlpass in der Rückwärtsbewegung eine dicke Chance aufgelegt.

Grundsätzlich wird Kwasniok aber wieder ins Puzzeln geraten: Die Konstellation in der Defensive ist angesichts der vielen Ausfälle und Formschwankungen derzeit eine Flickschusterei, die dem Coach nicht gefallen dürfte. Immerhin: Van den Berg überstand den überraschend frühen Einsatz gut und wirkte gleich als Stabilisator in der FC-Defensive. Ein Hoffnungsschimmer, denn bei Heintz könnte eine Muskelverletzung im Oberschenkel bedeuten, dass er in diesem Jahr zum letzten Mal auf dem Platz stand. „Wenn er uns zur Verfügung steht, sind wir happy“, gab sich Kwasniok kämpferisch, „und wenn nicht, finden wir auch eine Lösung.“

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