216 Bundesliga-Profis beteiligten sich an der traditionellen Spielerumfrage des kicker. In Teil 2 geht es unter anderem um die Besten der Welt, die Klub-WM, die Belastung und das neue Format der Europapokale.
Teil 2
Hier geht es zu Teil 1 der Ergebnisse mit den Tops und Flops der Bundesliga-Saison …
Bester Offensivspieler der Welt: Lamine Yamal
Golden Boy, Kopa-Trophäe, bester junger Spieler der EM 2024: Bei Auszeichnungen für den Nachwuchs hat Lamine Yamal in den vergangenen Monaten reihenweise abgeräumt. In der kicker-Umfrage lässt der 17-Jährige altersunabhängig alle Konkurrenten meilenweit hinter sich. Für über die Hälfte der Befragten ist der Dribbler vom FC Barcelona der weltbeste Offensivspieler. Florian Wirtz steht als bester Bundesliga-Profi auf Platz 5 und übertrifft die Sieger der beiden Vorjahre (Erling Haaland 2023 und Vinicius Junior 2024), die diesmal bei unter drei Prozent liegen.
Bester Defensivspieler der Welt: Virgil van Dijk
Virgil van Dijk stand an dieser Stelle schon einmal ganz oben: Im Sommer 2022 mit beeindruckenden 52,6 Prozent. Von diesem Wert ist der Niederländer nun zwar weit entfernt, nach dem Meistertitel mit Liverpool ist er aber für mehr als ein Viertel der Bundesliga-Profis der beste aller Defensivspieler. Vorjahressieger Antonio Rüdiger ist nach einer titellosen Saison bei Real nur Fünfter.
Bester Torhüter der Welt: Gianluigi Donnarumma
Vor einem Jahr feierte Manuel Neuer noch ein Comeback an der Spitze dieses Rankings, diesmal liegt der Bayern-Keeper nur auf Platz 5. Der Italiener Gianluigi Donnarumma von PSG dominiert das Feld und kommt auf einen mehr als doppelt so hohen Stimmenanteil wie der zweitplatzierte Belgier Thibaut Courtois von Real.
Bester Trainer der Welt: Hansi Flick
Drei Titel in der Premierensaison beim FC Barcelona, dazu spektakulärer und auf Attacke ausgerichteter Fußball – damit hat Hansi Flick nicht nur Spaniens La Liga beeindruckt, sondern auch die Bundesliga. Fast ein Drittel der Profis sieht den 60-Jährigen als besten Trainer der Welt. Ihm folgen drei Spanier, die 2024/25 aber jenseits der Heimat tätig waren: in Frankreich bei Paris St. Germain, in Deutschland bei Bayer Leverkusen und in England bei Manchester City.
Nations-League-Sieger 2025: Deutschland
Der Optimismus der Bundesliga-Profis in Bezug auf die deutsche Nationalmannschaft hält weiter an. Über die Hälfte sieht die DFB-Elf als Favoriten für das Final Four der Nations League in Stuttgart und München. Der mögliche Endspielgegner Spanien folgt mit exakt der Hälfte der Stimmen (59:118). Im Vorfeld der EM 2024 hatten 39,2 Prozent der Bundesliga-Spieler darauf getippt, dass Deutschland im eigenen Land Europameister wird. Gerade mal 6,2 Prozent setzten damals auf Spanien. Es kam bekanntlich anders, nach einem dramatischen Viertelfinal-Sieg gegen das DFB-Team holten die Iberer den Titel. Gelingt nun die Revanche?
Klub-WM-Sieger 2025: Real Madrid
32 Klubs kämpfen in den USA von 15. Juni bis 13. Juli um den Titel des Klub-Weltmeisters. Die Europäer sind die Favoriten – auch aus Sicht der Bundesliga-Spieler, die vor allem Real und Bayern bei dem neuen Turnier viel zutrauen. Unter den Nicht-Europäern werden Fluminense (Brasilien) und Inter Miami (USA) noch die größten Chancen eingeräumt.
Imponierendste(r) Sportler(in) außerhalb des Fußballs: LeBron James
LeBron James zum Dritten! Der Basketball-Star von den L.A. Lakers, mittlerweile 40 Jahre alt, liegt wie in den beiden Vorjahren vorn. 2022 hatte noch Football-Quarterback Tom Brady das Ranking angeführt. Mit Eishockey-Spieler Leon Draisaitl (Edmonton Oilers, 3,7 Prozent) und Basketballer Franz Wagner (Orlando Magic, 2,8 Prozent) sind zwei Deutsche in den Top 10 vertreten. Dort tauchen neben den großen US-Sportarten auch Tennis, Formel 1 und Golf auf. Insgesamt ist das Bild sehr vielfältig: Über 50 verschiedene Namen wurden von den 216 Bundesliga-Profis genannt.
Die Belastung – für die Mehrheit zu hoch
Mit dem neuen Europacup-Modus steigt auch die Zahl der Spiele, hinzu kommen die Erweiterung der Nations League und die ausgedehnte Klub-WM. Über die Hälfte der Bundesliga-Profis bewertet die Belastung auf Top-Level als zu hoch, ein weiteres Drittel findet sie grenzwertig.
Der neue Europapokal-Modus: Mehr Akzeptanz als vor einem Jahr
Die Diskussionen waren groß, die Skepsis auch, aber als der Ball rollte, änderten einige ihre Meinung – auch unter den Spielern. Während vor einem Jahr nur 12,3 Prozent der Befragten die Europapokal-Reform „gut“ fanden und 29,5 Prozent die Änderungen als „nicht gut“ bewerteten, sieht nun fast die Hälfte der Profis eine Verbesserung.

