Union Berlin kann dem Ende der Spielzeit entspannt entgegen schauen. Allerdings verlängert Diogo Leite nach seiner Verletzung in Bochum die Liste jener Akteure, die nicht zum mehr Einsatz kommen können.
Union-Profi wieder beim Training, aber nur als Zuschauer
Am Dienstagmittag trainierte der 1. FC Union Berlin erstmals wieder seit dem 1:1-Unentschieden am Sonntag beim VfL Bochum. Als die Einheit schon ein paar Minuten lief, gab es Beifall von den rund 100 Trainingsbesuchern.
Der Applaus galt dem etwas später eintreffenden Abwehrmann Diogo Leite, der in Bochum von VfL-Profi Matus Bero bei einem Schuss unglücklich am Kehlkopf getroffen worden war. Leite bekam zwischenzeitlich keine Luft mehr, musste minutenlang behandelt und schließlich ausgewechselt werden.
Der Portugiese trug zwar Trainingskleidung. Aber die Badelatschen an den Füßen waren ein untrügliches Zeichen dafür, dass er nicht aktiv mitmachen würde. Leite konnte zumindest wieder lachen und mit Profifußball-Geschäftsführer Horst Heldt und seinen Mitspielern über das Geschehene sprechen.
Leite war nach einer Nacht im Krankenhaus in Bochum am Montag in Begleitung mit dem Zug nach Berlin zurückgekehrt. An einen Einsatz des 26-Jährigen in dieser Saison ist aber nicht mehr zu denken. Untersuchungen in Bochum und Berlin ergaben, dass sich Leite eine Kehlkopf-Fraktur zugezogen hat, genaugenommen einen Bruch des knorpeligen Kehlkopfgerüsts.
Auch um keine Nachfolgeverletzung zu riskieren, wird Leite in dieser Saison nicht mehr spielen beziehungsweise mit der Mannschaft trainieren. Mit Beginn der Sommervorbereitung dürfte er aber wieder voll zur Verfügung stehen.
Vogt steht wieder bereit – Skov und Juranovic fehlen
Aktuell gesellt sich Leite, der am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Werder Bremen sicher erneut durch Kevin Vogt ersetzt wird, zu den Langzeitausfällen mit Mittelfeldmann Aljoscha Kemlein (Mittelfußbruch) und Stürmer Woo-Yeong Jeong (Riss der Syndesmose). Jeong, Leihgabe des VfB Stuttgart, hält sich inzwischen in seiner Heimat Südkorea auf.
Auch Allrounder Robert Skov und Verteidiger Josip Juranovic (beide Wadenverletzung) waren auf dem Trainingsgelände nicht zu sehen. Immerhin absolvierte Abwehrmann Jerome Roussillon (muskuläre Probleme) auf dem Nebenplatz eine individuelle Einheit.
Hart im Nehmen zeigte sich Co-Trainer René Wagner. Nach einer Knieverletzung beim Freizeitfußball ist Wagner derzeit auf Krücken angewiesen. Das hinderte ihn aber nicht an der Trainingsteilnahme.