Er ist aktuell Mister Zuverlässig – und macht beim FC Bayern den Unterschied. Kein Wunder, dass seine Zukunft immer mehr in den Fokus rückt. Harry Kanes Vertrag läuft bis 2027, Gespräche über eine Verlängerung bei den Münchnern sind angedacht.
Vertrag des Stürmers läuft bis 2027
Er schießt Tore wie am Fließband. Ob in der Bundesliga oder der Champions League, auch im DFB-Pokal, beim 3:2 in Wiesbaden, sorgte er mit seinem Treffer in der Nachspielzeit für den späten Erfolg. Harry Kane ist, neben Manuel Neuer auf der anderen Seite des Feldes, das Aushängeschild des FC Bayern. Seit dem Abschied von Thomas Müller auch ein Wortführer und absoluter Leader, der vorangeht und noch mehr Verantwortung übernimmt.
Kein Wunder, dass seine Person und die näher rückende Zukunftsentscheidung immer weiter in den Fokus rücken. Sein 2023 unterschriebener Vertrag läuft bis 2027, also noch gut anderthalb Jahre. Kam er einst vor allem wegen Ex-Coach Thomas Tuchel zum deutschen Rekordmeister, das betonte der Engländer häufig genug, fühlt er sich jetzt auch unter Cheftrainer Vincent Kompany pudelwohl. Gut möglich, nachdem der Vertrag mit dem Belgier – vielleicht etwas voreilig – bis 2029 verlängert wurde, dass auch Kane ein neues Arbeitspapier beim FC Bayern unterschreibt.
Eile bestehe jedoch nicht, wie der Kapitän der englischen Nationalmannschaft sagt: „Die Gespräche werden nicht im nächsten Monat stattfinden, aber vielleicht im neuen Jahr. Dann werden wir das diskutieren. Wir sind in einer guten Position, ich fühle mich gut. Wir sind nicht hektisch. Ich nicht, der Klub – denke ich – auch nicht.“ Heißt: Im Januar könnte der Poker um seine Zukunft beginnen.
Zieht Kane seine Klausel nicht, steigen Bayerns Chancen
Zum Hintergrund: Kane soll eine Ausstiegsklausel in seinem aktuell laufenden Kontrakt enthalten, die er, sollte er im Sommer 2026 frühzeitig wechseln wollen, bis Ende Januar ziehen müsste. Sollte er davon nicht Gebrauch machen, dürften die Chancen der Bayern auf weitere Kane-Jahre an der Isar steigen. Wenngleich der 32-Jährige sicherlich noch den Torrekord der Premier League, den Alan Shearer hält, irgendwo im Hinterkopf hat.
2023 überwiesen die Münchner rund 100 Millionen Euro für den Torjäger, der nach einer Saison ohne echten Neuner die durch den Wechsel von Robert Lewandowski zum FC Barcelona entstandene Lücke füllen sollte. Zuvor war Sadio Mané, heute wie Kingsley Coman bei Al-Nassr, gefloppt. „Wenn uns einer gesagt hätte, dass Harry von Saison zu Saison besser wird, dann hätten wir wahrscheinlich noch mehr bezahlt“, scherzte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen unlängst. Über die Bereitschaft der Münchner, mit Kane zu verlängern, sollte daher nicht diskutiert werden müssen.
Einen Spieler wie ihn, der sich vollends mit dem Verein identifiziert und zeitweise verlorene Werte vorlebt, kann der FC Bayern auf Sicht – und nach dem Abschied Müllers – gut gebrauchen.

