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Jugend forsch bei Union: Kemlein und Rothe im Fokus

Union Berlin schwimmt auf der Erfolgswelle, belegt nach sieben Spieltagen den beachtlichen Platz fünf in der Tabelle. Die Zukunft in Köpenick scheint rosig, auch weil in Kiel zwei Youngster in ganz besonderer Weise glänzten.

Zwei Youngster drehen auf

In der vergangenen Saison spielte Tom Rothe noch in Kiel und hatte maßgeblich zum Aufstieg der Störche beigetragen. Im Sommer folgte dann aber der Wechsel nach Berlin, wo sich Rothe  auf Anhieb etablierte und nun ausgerechnet an alter Wirkungsstätte beim 2:0-Sieg mit einem Tor und einer Torvorlage glänzte. „Dass er hier ein Tor macht, das nervt mich schon“, gestand der mit Rothe befreundete Kieler Nicolai Remberg bei DAZN und stellet dabei klar, dass er sich „generell“ über die gute Entwicklung seines Kumpels freue, aber eben „nicht, dass er heute hier getroffen hat. Er hätte es heute lieber sein lassen können.“

„Läuft“, sagte wiederum Rothe im Hinblick auf seinen Auftritt und stellte fest, dass es „auf jeden Fall ein erfolgreicher Tag“ war. „Wir haben als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, haben gut verteidigt und alles reingehauen. Wir können sehr zufrieden sein.“ Seine Rückkehr nach Kiel sei „sehr schön“ gewesen. „Ich habe es genossen, ein paar Emotionen und Erinnerungen sind hochgekommen“, verriet der 19-Jährige und merkte zugleich an, dass ihn das nicht daran gehindert habe, abzuliefern, denn: „Wenn Spiel ist, dann ist Spiel, dann ist Fokus auf dem Platz.“

Nach Abpfiff war dann aber wieder Zeit für die alten Kollegen – und Rothe gab zu, dass es „ihm für die Kieler auch ein wenig leidtut, weil mir schon noch was an ihnen liegt. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, aber Kiel wünsche ich nur das Beste für die Saison.“

Kemlein und das teure Tor

Neben Rothe glänzte auch der erst 20-jährige Aljoscha Kemlein, der in seinem dritten Ligaspiel zum zweiten Mal in Folge in der Startelf gestanden hatte und mit dem zwischenzeitlichen 1:0 nun sein erstes Bundesliga-Tor verbuchte. „Ich freue mich, dass ich mit dem Tor der Mannschaft helfen konnte“, sagte er dann ganz bescheiden nach dem Spiel und wollte so gar nicht über sich selbst sprechen, flüchtete sich viel mehr in bewährte Floskeln.

Union sei gut beraten, „von Spiel zu Spiel zu denken, bei den Basics zu bleiben“ und zu versuchen, „in jedem Spiel die mannschaftliche Geschlossenheit auf den Platz zu bekommen“ – der Rest würde sich dann ergeben. Sein erstes Bundesliga-Tor erfreute ihn dann noch, wohlwissend, dass ihn das jetzt was kosten dürfte. „Wahrscheinlich werde ich viel Geld bezahlen“, sagte der 20-Jährige mit Blick auf den gängigen Brauch, dass man etwas springen lässt, wenn man sein erstes Tor erzielt hat. „Mal schauen, was es wird.“

Coach Bo Svensson wird sich dabei nicht einmischen. „Dafür bin ich nicht verantwortlich“, so der Däne, der sich aber in seiner Entscheidung, Kemlein von Beginn an zu bringen, bestätigt sehen dürfte. Schon vor Anpfiff hatte Svensson betont, dass der Mittelfeldspieler seine Sache „einfach gut“ mache, er sei „reif und dran“ gewesen, nachdem er sich „sehr auffällig im Training“ gezeigt hatte. Er bekam seine Chance – und nutzte sie in Kiel. Darauf ausruhen wird sich Kemlein aber nicht können, denn: „Die Abstände zwischen unseren Spielen sind nicht groß. Joschi ist gefordert, Leistung zu bringen.“ Selbiges dürfte auch für Rothe gelten.

Die kommenden Wochen mit Spielen gegen Frankfurt, im Pokal in Bielefeld, in München, gegen Freiburg, in Wolfsburg und in Leverkusen versprechen in Köpenick jedenfalls „interessant“ zu werden, wie auch Kemlein meinte.

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